Panik vor Plastik

    • Offizieller Beitrag

    Einwegbesteck ist verboten. Also das aus Plastik.
    Im Supermarkt sah ich letztens dann das Umweltfreundliche Besteck aus Palmenblättern.
    Palmenblätter sind ja bekannt dafür, von selbst und ohne Zusatzstoffe in Messer, Gabel, Löffel und Teller zu wachsen.

    Kunststoff ist in meinen Augen Fluch und Segen.
    Ich finde Platik zu verbannen falsh. Es zu reduzieren aber sehr gut.
    Braucht es Mikroplastik in Kosmetik? Ich denke nein...außer die Wirkung überwiegt stark die Nebenwirkung. Aber auch da müsste man eine Grenze finden.

    Möchte ich auch die Kunststofffrischhaltedosen verzichten. Ja könnte ich. Leider scheint meine Nachfrage so gering zu sein, dass sie nur in zwei Größen existieren. In "zu klein" und "zu groß" ;)
    Aber slebst diese Dosen halten Jahre in ihrer nutzbaren Form. Leider, und das ist das Problem, Jahrhunderte nach ihrer nutzbaren Form.

    Ich denke, das Kunststoffe eben auch Vorteile haben. In Flugzeugen sorgen sie dafür, dass diese leichter sind. Das reduziert den Verbaucht von Erdöl. Allerdins kostet die Produktion auch solches.
    Da aber ein FLugzeug nciht nach einem Flug weggeschmissen wird. Könnte ich mir vorstellen, dass es vielleicht nicht so blöd ist.

    Verzicht auf Kunststoff beim Einkauf. Ich nehme meinen Rucksack mit. Der besteht aus Kunststoff. Ätsch reingefallen.
    Stoffbeutel habe ich auch. Es wäre auch Umweltschonender, wenn nicht mehr Jutebeutel produziert würden, als Mensche braucht. So nebenbei.
    Gemüse und Obst packe ich inzwischen in ein Netz, welches mehrfach benutzbar ist.
    Waren die dünnen Plastiktüten das nicht? Doch, aber man hat sie weggeworfen. Bzw. ich habe sie Zweckentfremdet und nochmal als Müllbeutel verwendet.

    Irgendwie ist das meines Erachtens gerade ein Hype.
    Ein kleiner Baustein, der nötig ist. Bestimmt.
    Aber es gibt auch größere Probleme, die eben nicht angegangen werden.


    edit:
    Dazu noch folgender Artikel Umwelt ǀ Das Plastik-Paradox — der Freitag

    • Offizieller Beitrag

    Der Kunst-Sammelbegriff ‚Kunststoff‘ ... da geht es schon los.

    Es war einmal Bakelit...

    Ich denke, dass Kunststoff nicht gleich Kunststoff ist(wie Du schon schriebst)
    und die Eignung/ Nutzung selektiviert werden muss.

    In Deutschland leben halt Mülltrennungs-Weltmeister/-Blockwarte.
    Sie müssten sich ein neues Betätigungsfeld suchen, sollten Tüten& Co.
    nicht mehr in Nachbars Mülltonne oder in Gemeinschaftscontainern zu finden sein -
    welch Szenario...

    Auf manche Kunststoffe und viele Anwendungsgebiete sollte m.E. verzichtet werden;
    Global betrachtet kann einem nur schlecht werden...

  • Ich erlebe diesen Hype auch gerade. Besonders im engen Freundeskreis gibt es eine Person, die kein anderes Thema kennt. Achtsamkeit finde ich hier wichtig. Müssen es Getränkeflaschen aus Plastik sein, nur weil sie leichter sind? Muss es in Plastik geschweistet Obst und Gemüse sein (mein Favorit unter den unmöglichsten Gemüseverpackungen sind die eingeschweisten Salatgurken. Bitte!!!)? Andersrum: muss es Schampoo sein, dass aussieht wie Blockseife? Müssen es Papiertüten sein für die Pausenstulle, die sich vollsaugt mit dem Fett von Käse und Wurst und letzten Endes besser schmeckt als das Brot?

    Auf Nachhaltigkeit achten? Ja! Platik vermeiden wenn es um einmalige Nutzung geht? Unbedingt! Auf den Hype des Plastikvermeidenden Selbstanbauers aufspringen und überteuerte Naturprodukte kaufen, damit man mit dem Finger auf andere zeigen kann um sich besser zu fühlen, weil man sich so viel umweltbewusster verhält? Nein.

    Ich persönlich versuche, einen Mittelweg zu finden. Und damit fahre ich ganz gut. Zudem überlege ich, ob es wohl ähnlich ist wie damals in 80ern mit dem Hype um das Waldsterben. Eigentlich dürften, der Prognose zufolge, kaum noch Bäume auf der Erde stehen..

    Womit ich in keiner Weise die Umweltverschmutzung und die Klimaänderung klein reden möchte. Versteht mich nicht falsch.

    • Offizieller Beitrag

    Mensch kann ‘ne Menge tun (oder es eben bleiben lassen...)
    Samstag geht es auf den Wochenmarkt...wie jeden Samstag.
    Obst und Gemüse schmecken besser und halten länger,
    wenn sie nicht eingeschweißt (usw.) sind
    und es geht ohne Plastik :)
    Und es ist sogar oft günstiger/ frischer und es darf probiert werden :)

    Z.B. ...

  • Nun, Alita, es gibt durchaus Menschen, die vieles versuchen, OHNE mit dem Finger auf andere zu zeigen. Sie tun es einfach, weil sie es für richtig halten, und weil sie erkannt haben, dass man "die Welt" nicht ändern kann, sehr wohl aber sich selbst. Ich finde, man muss bei solchen Sachen immer bei sich selbst anfangen. Und wenn man etwas sehr intensiv tut, ohne dabei auf andere herabzusehen oder mit dem Finger auf sie zu zeigen, dann hat das meinen Respekt. Aber solche fingerzeigenden Menschen kenne ich durchaus auch. Das sind für mich die Missionierenden wie sie auch in gewissen weltanschaulichen Banden vorhanden sind. Umweltverhalten wird dann zur Ersatzreligion.

    Dass das Waldsterben in dem Maße doch nicht stattgefunden hat, sollte uns aber nicht verleiten, die Vermüllung der Weltmeere unter dem gleichen Blickwinkel zu sehen. Halte ich für gefährlich.

    P.

  • Müssen es Getränkeflaschen aus Plastik sein, nur weil sie leichter sind? Muss es in Plastik geschweistet Obst und Gemüse sein (mein Favorit unter den unmöglichsten Gemüseverpackungen sind die eingeschweisten Salatgurken. Bitte!!!)? Andersrum: muss es Schampoo sein, dass aussieht wie Blockseife? Müssen es Papiertüten sein für die Pausenstulle, die sich vollsaugt mit dem Fett von Käse und Wurst und letzten Endes besser schmeckt als das Brot?

    Auf Nachhaltigkeit achten? Ja! Platik vermeiden wenn es um einmalige Nutzung geht? Unbedingt! Auf den Hype des Plastikvermeidenden Selbstanbauers aufspringen und überteuerte Naturprodukte kaufen, damit man mit dem Finger auf andere zeigen kann um sich besser zu fühlen, weil man sich so viel umweltbewusster verhält? Nein.

    Getränkeflaschen aus Plastik sind leichter - damit sinkt der Energieverbrauch und Umweltschaden, der mit dem Transport dieser Getränke verbunden ist. Die Frage lautet daher: muß man wirklich Getränke aus fernen Gegenden trinken? Französisches Mineralwasser, indischer Mangosaft, bayerisches Bier (oder andersrum das Flens in München), italienischer Weißwein, chilenischer Rotwein, amerikanischer Branntwein, südafrikanischer Orangensaft ... letztlich tatsächlich: alles überflüssig.
    Gemüse und Obst müssen übrigens (wie alle verderblichen Lebensmittel) nach EU- und DE-Recht aus Qualitäts- und Gesundheitsgründen auf Handels- und Transportwegen mit mehr als einem Zwischenhändler verpackt werden. Und die Anforderungen der dazugehörenden Vorschriften sind tatsächlich nur mit Kunststoffen zu erfüllen, die im übrigen hochkompliziert aufgebaut sind: die Folie einer Käsepackung besteht aus 8 - 9 verschiedenen hauchdünnen unterschiedlichen Folien, die alle eine besondere Funktion haben und die sich nicht mehr für's Recyceln voneinander trennen lassen. Tatsächlich war aber auch die Gurke im Bio-Markt auf dem Transportweg in Folie gewickelt, um diese Vorschriften erfüllen zu können. Diese Gurke wurde nur vorher vom Marktpersonal ausgewickelt, weil sich's dann besser verkauft ...

    Ich sehe keinen Weg, Plastik zu vermeiden, außer den, auf sehr vieles verzichten zu müssen: So gut wie jede im Winter verkaufte Gurke hat diesen in Plastik verpackten Transportweg hinter sich, da "regional" nur sehr wenige (energie-intensive) Gewächshäuser stehen, in denen auch im Winter Gurken produziert werden. Im Winter gibt's folglich allenfalls "eingelegte Gurken". Frisches Gemüse gibts dann eben erst wieder ab Mai ...

  • Wir machen viel ein und frieren Obst und Gemüse ein. Klar, eine Tiefkühltruhe kostet auch Ressourcen, dafür aber brauchen wir im Winter ausser Äpfeln und Kohlarten kaum Frisches. Und Äpfel, Birnen Kohl gibt es hier saisonal. Übrigens gibt es in einigen Supermärkten auch Stoffbeutel für Obst, Gemüse etc., davon haben wir einige gekauft, damit wir wenigstens nicht Loses in Plastik stecken müssen.

    Ob das was bringt, weiss ich aber auch nicht. Für uns hat es den Vorteil, dass der viele Plastikmüll nicht zum Wertstoffhof transportiert werden muss.