Nein, es bringt in der Tat nichts, nur bestimmten Dieselfahrzeugen die Durchfahrt irgendwo zu versperren (oder gar die dämlichen Umleitungslösungen wie in Hamburg). Tatsächlich sind Benzinger, was Feinstaub angeht, sogar schlimmer. Was wir aber brauchen, ist ein komplettes Umdenken in der Verkehrspolitik: Privatautos haben in größeren Städten einfach nichts mehr zu suchen. Punkt. Die von der DUH erstrittenen Gerichtsurteile sagen übrigens auch nichts über Fahrverbote sondern zwingen nur die Politik, Maßnahmen zu ergreifen, weil sonst Fahrverbote drohen. Natürlich ist es für Politiker einfacher, die Dieselfahrzeuge um die Messstationen drumherum zu leiten als eine ernsthafte Mobilitätswende anzustoßen. Insofern finde ich es sehr gut, dass die DUH überhaupt mal irgendwelche Maßnahmen erzwingt. Und wenn die idiotisch genug sind, werden hoffentlich irgendwann auch die Politiker umdenken...
Es geht übrigens überhaupt nicht um die Autoindustrie dabei, das wird mir zu sehr in einen Topf geworfen: Klar, der Dieselskandal insbesondere bei VW ist eine Sauerei. Die Grenzwerte werden aber nicht wegen Geschummel überschritten, sondern weil allemöglichen Deppen meinen, sie müssten auch in Großstädten innerorts mit dem Auto rumfahren. Die paar Schummeldiesel fallen da tatsächlich kaum ins Gewicht. Insofern sind die zwei Ereignisse zwar in etwa zeitgleich haben aber absolut nichts miteinander zu tun.
Im Übrigen finanziert sich die DUH nur zu etwa 30% aus Abmahnungen - und die meisten wohl berechtigt. Der Rest sind Spenden, staatliche Zuschüsse u.ä.