Wie kann ich als Mann Feminist sein?

    • Offizieller Beitrag

    Wie können Männer Feministen sein? - Kolumne - SPIEGEL ONLINE

    Möchte ich das überhaupt? Wenn ja/nein warum? Geht das auch nur teilweise?

    Ein Witz über Frauen. Warum sollte man da nicht drüber lachen. Ich würde auch bei Witzen über Männer lachen, die ja wohl haufenweise in der !Emma" stehen.
    Ich denke, das ein Witz alleine betrachtet lustig sein kann, aber ob auch der Betroffene darüber lachen kann hängt von der Umgebung, dem Zeitpunkt und dem Humor desjenigen ab.
    Also pauschal das Lachen über Frauenwitze zu verbieten. Naja.

  • Huhu.... ich grätsche auch mal wieder rein... :)

    Ich frage mich gerade, ob man(n) sowas braucht, oder besser, ob Frau sowas will...
    Das fällt mir spontan dazu ein.
    Was wäre ich denn dann? Männerwitze finde ich toll und ich bezeichne "meine" Festivaltruppe (3Jungs, ich Mädel) immer als Mädels, sei es im Chat, sei es im Beisammensein.
    Oder liegt es vllt daran, dass ich tatsächlich mit Frauen(-freundschaften) nix anfangen kann, aber vllt gerne welche hätte?
    Shit... ich wollte doch noch zur Therapie. :D

    Kann man Menschen nicht nehmen, wie sie sind? mit ihren Meinungen, Macken, Ecken und Kanten?
    Oder macht man sich auf Grund der steigenden Bevölkerungszahl immer mehr Gedanken über den Umgang miteinander, der ja im Idealfall friedlich laufen soll?
    Warum werden Frauen nicht mehr wie Männer?
    Wie müsste das dann heißen?
    Warum geht man eigentlich davon aus, dass man Frauen nicht sagen sollte, dass man(n) lieber eine mit kurzen Haaren und/oder schlanker hätte?
    Denkt man(n), Frauen können nicht denken oder haben kein Selbstbewusstsein um dann zu sagen, such Dir jemanden, der Deinen Vorstellungen entspricht?

    Ich brauche das nicht.
    Meine andere Hälfte macht den Haushalt immer freiwillig mit und sitzt beim pinkeln schon aus Bequemlichkeit.
    Seit wir eine UV Lampe daheim haben (eigentlich zum Bernstein suchen), erst recht.
    Er müsste das aber nicht.
    Ob ich, je nach Schweregrad seiner Inaktivität im Haushalt allerdings mit ihm zusammensein wollen würde, steht auf einem anderen Blatt.
    Aber macht ihn das jetzt zum Feminist?

    Muss man auf biegen und brechen angepasst sein, ohne jemanden auf den (weiblichen)Schlips zu treten?
    Ist es nicht auch Anstand und Teil einer Erziehung gewisse Dinge, die unter Umständen verletzen und das egal in welche Richting es geht, zu unterlassen?
    Umgekehrt, sollte es nicht normal in unserer Gesellschaft sein, zB Frauen und Männer für gleiche Arbeit gleich zu entlohnen?
    Oder Männer zu akzeptieren, die sich Elternzeit nehmen, ohne sie hinterher zu kündigen, weil sie während dieser Zeit nicht gekündigt werden durften, dem Chef die Elternzeit aber nicht in den Kram gepasst hat?

    Nur mein kurzer Beitrag dazu.. wirft viele Fragen auf und vermutlich vergesse ich es gleich wieder, weil das Thema, für mich zumindest, recht unwichtig ist.
    Ich mag Männer, wie sie sind und wenn mir einer oder auch viele nicht passen, frage ich mich eher, ob ich mich in dieser Gesellschaft bewegen will und ziehe meine Konsequenzen daraus.
    Ihr seid gut, wie ihr seid ...


    Liebe Grüße...Trolli



    Wenn Dir das Leben mal wieder einen Tritt in den Hintern gibt,
    dann nutze den Schwung um weiterzukommen.

    • Offizieller Beitrag

    Wer sich diese Frage stellt, hat es nicht kapiert.
    Es gibt Menschen.
    Männliche, weibliche und Mischmasch,
    aber wer Schubladen dafür braucht,
    hat m.E. diese simple Formel nicht begriffen.

    Mehr braucht es nicht, denn wieso diese zerspaltung und
    anschließend diese Pseudogleichmacherei mit dem Ergebnis,
    das es letztlich alle Menschen sind.

  • Ich fand die anfängliche feministische Bewegung (ab Mitte der 70er Jahre) schon sehr wichtig. Ich denke nicht, dass ein Bewusstsein für das Problem überhaupt aufgekommen wäre. Und DASS die Frauen damals massiv benachteiligt waren und die Männer sich mit allem ihnen Möglichem wehrten, dass das anders würde, kann ja wohl niemands bestreiten. Dass das Ganze in den letzten 20 Jahren völlig aus dem Ruder gelaufen ist, ist kein Beweis, ja, noch nicht einmal eine Indiz, dass die Frauenbegeung nötig war.

    Ich (wohlgemerkt, ich!!!) hätte noch bis 1976 verhindern können, dass meine Frau einen Arbeitsvertrag unterschreibt, wenn ich hätte "nachweisen" können, dass sie dadurch ihre Haushaltspflichten (oho!) nicht ordentlich erfüllt. Meine Mutter übernahm Ende der 50er Jahre eine kleine Arbeit für zwei Jahre. Mein Vater (!!!) musste ihren Arbeitsvertrag und später auch ihre Kündigung unterschreiben. DAS muss man wissen, bevor man gegen den Feminismus wettert. Dass er besonders seit einigen Jahren geradezu zur Hysterie ausgeartet ist, ist keine Frage. Dass er nötig war (zumindest "war", ob er es noch "ist", darüber bin ich mir nicht im Klaren), ebenso wenig.

  • Aber dieses sortieren, anfeinden und verurteilen,
    weil Mann Mann ist
    Frau Frau ist
    und Mischmach Mischmasch ist;

    Was hat das mit dem damaligen Feminismus zu tun?

    Nix. Ich sagte ja, die Ausartungen der letzten 10, 12, vielleicht auch 15 Jahre, sind hysterisch. Aber als jemand, der das alles leibhaftig mitgemacht hat, wie es FRÜHER war, sehe mich "verpflichtet", das immer wieder zu erwähnen ;) Mir ist es wichtig, hysterischen Trennungswahn und berechtigten Feminismus nicht in einen Topf zu werfen.

  • Nix. Ich sagte ja, die Ausartungen der letzten 10, 12, vielleicht auch 15 Jahre, sind hysterisch. Aber als jemand, der das alles leibhaftig mitgemacht hat, wie es FRÜHER war, sehe mich "verpflichtet", das immer wieder zu erwähnen ;) Mir ist es wichtig, hysterischen Trennungswahn und berechtigten Feminismus nicht in einen Topf zu werfen.

    100% Zustimmung. Feminismus war mal sehr nötig. Heutzutage widmet er sich gefühlt aus Langeweile dem Ziel der eigenen Vorherrschaft.