Wahlrechtsreform

  • Nunja, die Union hat X Jahre lang jegliche Wahlrechtsreform boykottiert, bei der sie nicht massiv profitiert. Dass die Grundmandatsklausel gestrichen wird, hat ursprünglich sogar die Union gefordert (lol!). Dass man mit 20% in einem Wahlkreis nicht als Direktkandidat einziehen muss, finde ich auch ok. Überhaupt: Ich habe nicht den Eindruck, dass ein Großteil der Bevölkerung beim Direktkandidaten die Person wählt. Im Regelfall wird da die Partei gewählt (bzw. gegen die nächstgrößere Konkurrenzpartei). Wenn es nach mir ginge, würden wir die Erststimme komplett streichen und ein reines Verhältniswahlrecht haben.

    Insgesamt finde ich die Reform sehr fair und habe den Eindruck, dass sie auch die notwendigen Ziele erreicht.

  • Wenn es nach mir ginge, würden wir die Erststimme komplett streichen und ein reines Verhältniswahlrecht haben.

    Die Praxis ist leider so.

    Das Direktmandat hat aber den Vorteil, dass nicht nur die Listenkadidaten einziehen.

    Es gibt dann nicht nur die Politiker von der Stange. Theoretisch.

    Vielleicht sollten man einfach die H'lfte des bundestags mit Buergern besetzen. Per Los oder so.

    :borg:

  • Naja, de facto stehen 99% der Direktkandidaten auch auf der Liste. Wobei ich das Konzept eines Berufspolitikers schon nicht verkehrt finde - man will ja überall sonst auch die Leute mit Erfahrung und Expertise in dem Job.

    Das was du meinst, gibt es quasi schon - nennt sich Bürgerrat und wird vor allem im Kontext von Klimaschutz genutzt/gefordert.