Merkwürdiges :-)

  • 8|:evil:

    "Die perfekte Hausfrau aus Housekeeping Monthly im Jahre 1955"


    1. Halten Sie das Abendessen bereit. Planen Sie vorausschauend, evtl. schon am Vorabend, damit die köstliche Mahlzeit rechtzeitig fertig ist, wenn er nach Hause kommt. So zeigen Sie ihm, dass Sie an ihn gedacht haben und dass Ihnen seine Bedürfnisse am Herzen liegen. Die meisten Männer sind hungrig, wenn sie heimkommen und die Aussicht auf eine warme Mahlzeit (besonders auf seine Leibspeise) gehört zu einem herzlichen Empfang, so wie
    man ihn braucht.

    2. Machen Sie sich schick. Gönnen Sie sich 15 Minuten Pause, so dass Sie erfrischt sind, wenn er ankommt. Legen
    Sie Make-up nach, knüpfen Sie ein Band ins Haar, so dass Sie adrett aussehen. Er war ja schließlich mit einer
    Menge erschöpfter Leute zusammen.

    3. Seien Sie fröhlich, machen Sie sich interessant für ihn! Er braucht vielleicht ein wenig Aufmunterung nach einem
    ermüdenden Tag und es gehört zu Ihren Pflichten, dafür zu sorgen.

    Das traute Heim

    1. Räumen Sie auf. Machen Sie einen letzten Rundgang durch das Haus, kurz bevor Ihr Mann kommt.

    2. Räumen Sie Schulbücher, Spielsachen, Papiere usw. zusammen und säubern Sie mit einem Staubtuch die Tische.

    3. Während der kälteren Monate sollten Sie für ihn ein Kaminfeuer zum Entspannen vorbereiten. Ihr Mann wird
    fühlen, dass er in seinem Zuhause eine Insel der Ruhe und Ordnung hat, was auch Sie beflügeln wird. Letztendlich
    wird es Sie unglaublich zufrieden stellen, für sein Wohlergehen zu sorgen.

    4. Machen Sie die Kinder schick. Nehmen Sie sich ein paar Minuten, um ihre Hände und Gesichter zu waschen (wenn
    sie noch klein sind). Kämmen Sie ihr Haar und wechseln Sie ggf. ihre Kleidung. Die Kinder sind ihre "kleinen Schätze" und so möchte er sie auch erleben.

    5. Vermeiden Sie jeden Lärm. Wenn er nach Hause kommt, schalten Sie Spülmaschine, Trockner und Staubsauger aus. Ermahnen Sie die Kinder, leise zu sein.

    6. Seien Sie glücklich, ihn zu sehen. Begrüßen Sie ihn mit einem warmen Lächeln und zeigen Sie ihm, wie aufrichtig Sie sich wünschen, ihm eine Freude zu bereiten.

    Opfere dich auf - ER ist der Chef!

    1. Hören Sie ihm zu. Sie mögen ein Dutzend wichtiger Dinge auf dem Herzen haben, aber wenn er heimkommt, ist
    nicht der geeignete Augenblick, darüber zu sprechen. Lassen Sie ihn zuerst erzählen - und vergessen Sie nicht,
    dass seine Gesprächsthemen wichtiger sind als Ihre.

    2. Der Abend gehört ihm. Beklagen Sie sich nicht, wenn er spät heimkommt oder ohne Sie zum Abendessen oder
    irgendeiner Veranstaltung ausgeht. Versuchen Sie stattdessen, seine Welt voll Druck und Belastungen zu
    verstehen. Er braucht es wirklich, sich zu Hause zu erholen.

    3. Ihr Ziel sollte sein: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Zuhause ein Ort voller Frieden, Ordnung und Behaglichkeit ist, wo
    Ihr Mann Körper und Geist erfrischen kann.

    4. Begrüßen Sie ihn nicht mit Beschwerden und Problemen.

    5. Beklagen Sie sich nicht, wenn er spät heimkommt oder selbst wenn er die ganze Nacht ausbleibt. Nehmen Sie
    dies als kleineres Übel, verglichen mit dem, was er vermutlich tagsüber durchgemacht hat.

    6. Machen Sie es ihm bequem. Lassen Sie ihn in einem gemütlichen Sessel zurücklehnen oder im Schlafzimmer
    hinlegen. Halten Sie ein kaltes oder warmes Getränk für ihn bereit.

    7. Schieben Sie ihm sein Kissen zurecht und bieten Sie ihm an, seine Schuhe auszuziehen. Sprechen Sie mit leiser,
    sanfter und freundlicher Stimme.

    8. Fragen Sie ihn nicht darüber aus, was er tagsüber gemacht hat. Zweifeln Sie nicht an seinem Urteilsvermögen
    oder seiner Rechtschaffenheit. Denken Sie daran: Er ist der Hausherr und als dieser wird er seinen Willen stets mit
    Fairness und Aufrichtigkeit durchsetzen. Sie haben kein Recht, ihn in Frage zu stellen.

    Eine gute Ehefrau weiß stets, wo ihr Platz ist.
    Housekeeping Monthly, 1955"



    Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.
    John Lennon

  • Im Internet kursiert ein offener Brief an die amerikanische christlich-fundamentalistische Moderatorin Dr. Laura Schlessinger, die sich immer wieder gegen Homosexualität ausgesprochen hat und als fanatische Schwulenhasserin gilt. Dieser Brief ist tausendfach im Internet zu finden, vielleicht gefällt er ja auch hier:


    Liebe Dr. Laura

    Vielen Dank, dass Sie sich so aufopfernd bemühen, den Menschen die Gesetze Gottes näher zu bringen. Ich habe einiges durch Ihre Sendung gelernt und versuche das Wissen mit so vielen anderen wie nur möglich zu teilen. Wenn etwa jemand versucht seinen homosexuellen Lebenswandel zu verteidigen, erinnere ich ihn einfach an das Buch Mose 3, Leviticus 18:22, wo klargestellt wird, dass es sich dabei um ein Greuel handelt. Ende der Debatte.

    Ich benötige allerdings ein paar Ratschläge von Ihnen im Hinblick auf einige der speziellen Gesetze und wie sie zu befolgen sind.

    Wenn ich am Altar einen Stier als Brandopfer darbiete, weiß ich, dass dies für den Herrn einen lieblichen Geruch erzeugt (Lev. 1:9). Das Problem sind meine Nachbarn. Sie behaupten, der Geruch sei nicht lieblich für sie. Soll ich sie niederstrecken?

    Ich würde gerne meine Tochter in die Sklaverei verkaufen, wie es in Exodus 21:7 erlaubt wird. Was wäre Ihrer Meinung nach heutzutage ein angemessener Preis für sie?

    Ich weiß, dass ich mit keiner Frau in Kontakt treten darf, wenn sie sich im Zustand ihrer menstrualen Unreinheit befindet (Lev. 15:19-24). Das Problem ist, wie kann ich das wissen? Ich hab versucht zu fragen, aber die meisten Frauen reagieren darauf pikiert.

    Lev. 25:44 stellt fest, dass ich Sklaven besitzen darf, sowohl männliche als auch weibliche, wenn ich sie von benachbarten Nationen erwerbe. Einer meiner
    Freunde meint, das würde auf Mexikaner zutreffen, aber nicht auf Kanadier. Können sie das klären? Warum darf ich keine Kanadier besitzen?

    Ich habe einen Nachbarn, der stets am Samstag arbeitet. Exodus 35:2 stellt deutlich fest, dass er getötet werden muß. Allerdings: Bin ich moralisch verpflichtet ihn eigenhändig zu töten?

    Ein Freund von mir meint, obwohl das Essen von Schalentieren, wie Muscheln oder Hummer, ein Greuel darstellt (Lev. 11:10), sei es ein geringeres Greuel als Homosexualität. Ich stimme dem nicht zu. Könnten Sie das klarstellen?

    In Lev. 21:20 wird dargelegt, dass ich mich dem Altar Gottes nicht nähern darf, wenn meine Augen von einer Krankheit befallen sind. Ich muß zugeben, dass ich
    eine Lesebrille trage. Muß meine Sehkraft perfekt sein oder gibt es hier ein wenig Spielraum?

    Die meisten meiner männlichen Freunde lassen sich ihre Haupt- und Barthaare schneiden, inklusive ihrer Schläfen, obwohl das durch Lev. 19:27 verboten wird. Wie sollen sie sterben?

    Ich weiß aus Lev. 11:16-8, dass das Berühren der Haut eines toten Schweines mich unrein macht. Darf ich aber dennoch Football spielen, wenn ich dabei Handschuhe trage?

    Mein Onkel hat einen Bauernhof. Er verstößt gegen Lev 19:19 weil er zwei verschieden Saaten auf ein und demselben Feld anpflanzt. Darüber hinaus trägt seine Frau Kleider, die aus zwei verschiedenen Stoffen gemacht sind (Baumwolle und Polyester). Er flucht und lästert außerdem recht oft. Ist es wirklich notwendig, dass wir den ganzen Aufwand betreiben das komplette Dorf zusammenzuholen um sie zu steinigen(Lev.24:10-16)? Genügt es nicht, wenn wir sie in einer kleinen, familiären Zeremonie verbrennen, wie man es ja auch mit Leuten macht, die mit ihren Schwiegermüttern schlafen (Lev. 20:14)?

    Ich weiß, dass Sie sich mit diesen Dingen ausführlich beschäftigt haben, daher bin ich auch zuversichtlich, das Sie uns behilflich sein können.

    Und vielen Dank nochmals dafür, dass Sie uns daran erinnern, dass Gottes Wort ewig und unabänderlich ist.

    Ihr ergebener Jünger und bewundernder Fan

    ***

  • ich wusste ja, dass in der Bibel viel merkwürdiges Zeug steht, aber DAS ist ziemlich heftig.
    ist ja zu befürchten das der arme Mensch das sogar ernst meint :-/ wobei ich Hoffe das es tiefer dunkler böser Sarkasmus ist 8|

    Tja, ich geh mich dann mal und bitte in der katholischen Kirche darum man möge mich doch bitte irgendwie von meiner bösen Homosexualität erlösen. Vllt hilft ja ein Exorzismus, oder Strohmschläge, beides soll ja sehr erfolgreich sein. <- das war Sarkasmus

    • Offizieller Beitrag

    Nun, in der Tat steht das alles in der Bibel, aber, wenn man mal genau darauf achtet, das ist alles Altes Testament. Das Christentum sollte sich eigentlich dadurch auszeichnen, dass das humanere Neue Testament ihm näher ist. Beispiel: AT: "Auge um Auge, Zahn um Zahn", NT: "Wenn Dir einer auf die linke Wange schlägt, so halte ihm auch die rechte hin." (Oder war's erst die rechte? Egal).

    Nur ist das leider zum großen Teil graue Theorie. Hass, Gewalt und Ablehnung ist halt viel eingängiger als Nachsicht, Gnade und Toleranz.

    Die schwerwiegendste und gefährlichste aller Resistenzbildungen ist immer noch die Faktenresistenz.

    Mia Paulsen, Uni München

  • Hallo, LAAL,

    um Himmels Willen, nein, der meint das nicht ernst; der Typ ist, soviel ich weiss, Satiriker...

    Hallo, Labi,

    ja, das ist pures Altes Testament. Aber die homophoben Evangelikalen (zu denen diese Dr. Laura anscheinend gehört) berufen sich nun einmal überwiegend auf das AT. Jesus selbst hat sich zum Thema Homosexualität oder überhaupt Sexualität nie geäussert, vermutlich sah er das als Privatsache, die nur die beiden Menschen und evtl. Gott etwas angeht. Aber diese besagten Fundi-Christen berufen sich in ihrer Homophobie auf das AT und auf Paulus, der ja sowieso das Christentum in Praxis mehr geprägt hat als Jesus Christus selbst und zwar NICHT zum Guten, zum Befreienden, sondern hin zu Druck und Bevormundung.

    LG

    P.

    • Offizieller Beitrag

    Ich sach ma so: Es lassen sich da schon revolutionäre Ansätze in der Bibel finden. Die Zehn Gebote sind schon nicht ohne, wenigstens die sieben letzten. Und wer sich an die ersten drei hält, der tut sich auch nicht weh.

    Und die Sache mit der Nächstenliebe, ja gar der Feindesliebe, die war ja zur damaligen Zeit mehr als revolutionär.

    Wie gesagt - es gibt schon gute Sachen. Aber letztlich, und das meine ich ohne irgendeine Angst davor zu haben, Blasphemie zu begehen, ist es ein Buch - vielmehr eine Sammlung von Büchern - von Menschen geschrieben, von Menschen abgeschrieben, von Menschen übersetzt und weiterübersetzt und nochmal übersetzt und letztendlich von Menschen gelesen.

    Schon im Deutschunterricht haben wir gesehen, welche unterschiedlichen Interpretationen ein und desselben Textes rauskommen können, wenn zwei Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund ihn bewerten.

  • Ich sach ma so: Es lassen sich da schon revolutionäre Ansätze in der Bibel finden. Die Zehn Gebote sind schon nicht ohne, wenigstens die sieben letzten. Und wer sich an die ersten drei hält, der tut sich auch nicht weh.

    Das ist richtig, aber sie sind nicht neu: Um die gleiche Zeit und unabhängig davon entstanden zum Beispiel die 5 sîlas des Buddhismus:

    Sich darin zu üben, nicht zu töten und nicht zu verletzen.

    Sich darin zu üben, nichts zu nehmen, was einem nicht gegeben wird (das ist weit mehr als "nicht stehlen"...!).

    Sich darin zu üben, keine ausschweifenden sinnlichen, andere Lebewesen schädigenden Handlungen auszuüben (das ist mehr als "nicht ehebrechen"...!).

    Sich darin zu üben, nicht zu lügen und wohlwollend zu sprechen.

    Sich darin zu üben, keine Mittel zu konsumieren, die den Geist betäuben, ihn verwirren und die das Bewusstsein trüben.

    Zitat

    Und die Sache mit der Nächstenliebe, ja gar der Feindesliebe, die war ja zur damaligen Zeit mehr als revolutionär.

    Nun, der Buddha geht noch weit darüber hinaus, er bezieht da auch empfindungsfähige nichtmenschliche Wesen mit ein. Als der Buddha mal gefragt wurde, warum man nicht nur Menschen nicht töten sollte, sondern alle Wesen schonen sollte, sagte er sinngemäss "Diese sind wie jene, jene sind wie diese, sie sind wie ich, ich bin wie sie. Wer dies erkennt, lässt ab vom Töten und Tötenlassen" (Suttanipata Vers 705 oder so, ich müsste nachschauen, habe jetzt aber keine Lust in den Keller zu gehen (dort steht ein Teil meiner Bibliothek))

    Ich will damit nicht sagen, der Buddhismus sei besser als das Christentum. Aber mich stört die Inanspruchnahme von etwas Grossartigem durch eine bestimmte Religion. Ich denke, JEDE Religion hat ihre Wahrheit und JEDE Religion hat Wahrheiten, die für alle anderen Religionen auch gelten. Da kann niemand das Urheberrecht für sich beanspruchen, und ich denke auch, dass der Buddha "Quellen" hatte, die lange vor ihm schon existiert haben, vielleicht waren sie immer schon latent vorhanden und ihre Erkenntnis gehört sogar zum Menschsein dazu. Auf jeden Fall sind sie Menschheitsgut und nicht das Gut einer einzelnen Religion.

    Lieben Gruss

    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Klar, im Endeffekt muss man all das als Zusammenfassung von wünschenswerten Verhaltensweisen sehen, das Beste für die Einzelnen und für alle/alles im Blick.

    Im Grunde: Lebenshilfe.

    Wichtig ist, was man daraus macht. Und die Erniedrigung bestimmter "Anderer" war sicher nicht im Sinne der Religionsstifter.

    Die schwerwiegendste und gefährlichste aller Resistenzbildungen ist immer noch die Faktenresistenz.

    Mia Paulsen, Uni München