Achtung, Computer! macht uns das Internet dumm?

  • Lieber Herzi,

    uih, ja, das war ein Versehen, danke fürs Ändern...

    Veröffentlicht ein Dritter Werke unter seinem Namen,
    so stellt das einen klare und aus meiner Sicht legitime Urheberrechts- Verletzung dar.
    Aber das hat mit dem I-net nichts mehr zu tun ... oder?

    Doch, sogar mit diesem Thema (wir sind ja etwas abgekommen). Es wird heute den Nutzern des Netz so leicht gemacht zu "klauen", und das verführt. Und wenn einem etwas gefällt, scheint die Schwelle, das unter eigenem Namen zu veröffentlichen, sehr klein. Ich meine damit nicht nur Ex-Doktoren, die mal Minister waren, sondern anscheinend gilt das für viel mehr als wir alle annehmen. Und Positionen der Piraten, ermutigen dazu, das als Kavaliersdelikt zu sehen.

    Ich schicke Dir mal eine PN...

    Liebe Grüsse

    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Das was die Piraten fordern ist bestimmt nicht optimal.
    Aber es sind Ideen. Und von denen gibt es Gute und Schlechte.

    Ich stimme Herzi zu: Wenn man etwas im Internet veröffentlicht, ist es fast jedem zugänglich und somit ist es auch nutzbar. Entweder ich kopiere es oder ich zitiere es.
    Schutzmaßnahmen gibt es. Hier ist auch nicht jeder Text jedem zugänglich. Nicht auf legalem weg.

    In der Regel gilt, das man eine Quelle angibt. Das gilt für Texte, Bilder, und alles andere. Wer will, dass seine Gedanken nicht weiterverarbeitet werden, darf sie nicht aus dem Kopf lassen. Nicht ins Internet packen und auch nicht zu Papier bringen. Nur so ist es möglich seine Gedanken zu schützen.

    Ich verstehe durchaus, dass man es als Ersteller von irgendwas nicht mag, wenn es illegal verwendet wird. Aber ich denke es sollten alle beteiligten sich an einen Tisch setzen. Es ist nunmal Fakt, dass die Technik dort fortgeschrittener ist als die Gesetze und die Gesellschaft.

    Und damit sind wir quasi auch wieder bei dem Problem des Themas.

  • In der Regel gilt, das man eine Quelle angibt. Das gilt für Texte, Bilder, und alles andere. Wer will, dass seine Gedanken nicht weiterverarbeitet werden, darf sie nicht aus dem Kopf lassen. Nicht ins Internet packen und auch nicht zu Papier bringen. Nur so ist es möglich seine Gedanken zu schützen.

    Diese Regel wird aber mehr und mehr durchbrochen, Xardas, eben weil es so verdammt einfach ist...

    Gruss

    Peter

  • Im Moment ist es so, dass Werke beliebiger Art einfach so (und ohne dass man das verhindern könnte) frei vervielfältigt werden. Dazu kann man stehen, wie man möchte, aber das ist ein Faktum. Und man kann auch nicht 3/4 der Bevölkerung unter einer gewissen Altersgrenze kriminalisieren. Das Problem ist, dass nicht die Künstler selbst sondern die, die die Rechte vermarkten (z.B. Verlage), sich quer stellen und sich nicht auf neue Nutzungswege einstellen wollen. Sehr viele, die ich kenne, brechen das Gesetz, weil es einfacher (!) ist, als es auf legalem Weg zu tun. Ich habe auf meinem Rechner z.T. Raubkopien von Software installiert, aber die legale Version im Schrank liegen (einfach weil der Kopierschutz so nervt). Was man hier fördern muss, ist Dezentralisierung: Der Künstler entscheidet selbst, wo und wie er sein Werk vertreibt. Viele sind ja bereit zu zahlen (tun das sogar lieber), aber es ist einfach zu umständlich das zu tun. Und da wollen die Piraten anpacken - das ist Konsens. Dass es irgendwelche radikaleren Strömungen gibt, ist eine andere Frage. Man kann übrigens auch Medien völlig frei veröffentlichen, ihre Nutzung irgendwie messen und den Künstler direkt aus Steuermitteln oder einer GEZ-ähnlichen Umlage bezahlen.

  • Ich danke Euch für Eure Gedanken, ziehe mich aber jetzt aus diesem Thread zurück. Ich bin wohl zu alt für so einen lockeren Umgang mit dem geistigen Eigentum anderer, das diese sich hart erarbeitet haben.

    Lieben Gruss

    Peter

    • Offizieller Beitrag

    [...]

    Veröffentlicht ein Dritter Werke unter seinem Namen,
    so stellt das einen klare und aus meiner Sicht legitime Urheberrechts- Verletzung dar.
    Aber das hat mit dem I-net nichts mehr zu tun ... oder?


    [...]

    Zum Sinnverständnis:
    Meint: so stellt das eine aus meiner Sicht tatsächliche und strafbare Urherrechtsverletzung dar.


    Das Medium I-net ist recht jung und oft hektisch.
    Ich bin 'mittelalt' und nutze z.B. keine Raubkopien von was auch immer.
    Ich habe eine CS4 Version und ein Uralt-Office, die ich nie installiert habe und das wars.
    Ich höre sehr viel I-net-Radio und habe heute still geklatscht,
    als ich las, dass Bruce Willis gegen Apple eine Klage androhte,
    weil sich die Nutzerrechte der via I-tunes erworbenen Lizenzen
    für Musik lt. Nutzervertrag nicht vererben lassen.

    Apple will dies in Kürze zu Gunsten des Nutzers ändern ;)

    Ich nutze das I-net recht 'konservativ' und ich habe Verständnis
    für Peters Empörung- seine andere Meinung.
    Natürlich auch Respekt...
    Allerdings entspricht meine in einigen entscheidenden Punkten nicht der seinen.

    Vielleicht können wir das Thema nur nicht gut genug kommunizieren? *denk*


    So...schnell wieder weg...;)


    LG

    Herzi

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte mich gerne noch zum Ursprungsthema äußern:

    Ich bin nicht der Meinung, dass uns das Internet dumm macht. Höchstens faul. Und wer dadurch "dumm wird", weiß nur nichts aus den Möglichkeiten zu machen, die diese neue Technologie bietet.

    Ich habe für meine Diplomarbeit tatsächlich noch Fachzeitschriften aus Papier gewälzt. Aber nur, weil manche spezielle Studie so alt war, dass sie nicht elektronisch verfügbar war. ;)

    Im Prinzip ist es nicht anders als in jedem anderen Bereich, in dem Überfluss herrscht: Man muss damit vernünftig und "gewinnbringend" umgehen können - sich auf der einen Seite nicht "im Luxus verlieren" und sich treiben lassen, sich auf der anderen Seite aber auch nicht überfrachten lassen.

    Ich genieße es unglaublich, Abends einfach mal noch den einen oder anderen Artikel über aktuelle Erkenntnisse aus beliebigen Gebieten zu lesen, Dinge, die man niemals erfahren würde, gäbe es sie nur auf Papier. Nicht dass es stören würde, kenne man es nicht anders.

    Nein, das Netz per se macht niemanden dumm.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin nicht der Meinung, dass uns das Internet dumm macht. Höchstens faul. Und wer dadurch "dumm wird", weiß nur nichts aus den Möglichkeiten zu machen, die diese neue Technologie bietet.

    Da steckt viel Wahrheit drin.
    Ein Beipiel für Verdummung war von Herrn Spitzer, dass man sich früher 20 Telefonnummern merken konnte heute nicht mehr, weil man die ja im Mobiltelefon abspeichern könne.
    Das Argument, dass der Mensch diesen platz ja nun dann für andere Informationen hat er einfach abgeschmettert. Ohne Argument. Es gäbe Studien, die dies zeigen würden.

    Was man aber bedenken muss, ist das sich auch Telefonnummern verändert haben.
    20 Nummer sich zu merken mag Möglich sein. Es ist aber so, dass man früher sich die Nummer aus dem Ortsnetz gemerkt hat. Das heißt man musste sich 4 bis 6 Stellen merken. Wissenschaftlich erweisen ist, dass man mit etwas Training sich sogar 7 merken kann.

    Im eigenen Mobilfunknetz sind die Nummern 8 Ziffern lang. Die kann man sich merken. Ist aber schon etwas schwieriger. Naja....nun kommt noch die Mobilfunk-Vorwahl dazu: 4 Stellen.

    Ich denke 20 mal 5 Stellen also 100 lässt sich merken.
    20 mal 12 Stellen ist da wohl etwas schwieriger.

    • Offizieller Beitrag

    Moin Ihr Zwei...

    Ich stimme Euch zu und...und wer sich 20 Nummern merkt ist...was?
    Nicht dumm?
    Wer es tut ist also...was?

    Mein TV läuft alle Paar Tage mal und der PC mehrmals täglich.
    Er ist mein Rechner und elektronischer Kommunikator-
    zumeist hier im zr.net und für E-Mails.
    Ich nutze ihn regelmäßig für den Job.
    Ich entwickle Bilder in der elektronischen Dunkelkammer,
    informiere mich über diverse Produkte, bestelle gelegentlich etwas
    und immer wenn ich etwas wissen will...klick!

    Jeden Tag trinke ich Cafe, gehe arbeiten und und und.
    Der PC ist schon ein Teil meines Alltags.
    Nicht mehr und nicht weniger.

    Welt und Lokal- Presse lese ich über diesen Weg.
    Ich höre viel Musik und spiele fast gar nicht.


    Feine Sache das I-net :)
    Süchtig?
    Mag jeder denken, was er mag :D


    LG

    Herzi

    • Offizieller Beitrag

    Was man aber bedenken muss, ist das sich auch Telefonnummern verändert haben.

    Und: Nicht nur Telefonnummern HABEN sich verändert, heutzutage ändern sich Telefonnummern DAUERND aus unterschiedlichsten Gründen: Umzug, Anbieterwechsel,...
    vor allem Handynummern. Mal ganz ehrlich: Wer von Euch hat noch die Nummer, die er auf seinem allerersten Handy hatte?!
    Oder, die über 30, wer hat noch die Festnetznummer, die er in seiner ersten eigenen Wohnung (nach Studium und/oder Ausbildung) hatte?!

    Meine Eltern hatten 30 Jahre lang dieselbe Nummer, die weiß ich heute nich. Labis Eltern haben seit Jahrzehnten dieselbe Nummer.... aber bei uns jüngeren?! Wohl nicht, oder?
    LOHNT es sich da überhaupt noch, sich Nummern zu merken?


    Zum Ursprungsthema: Ich schließe mich mal der Meinung meines Punkt-Mannes an (er bringt Dinge immer SO schön auf den Punkt :D), auch wenn ich das Internet für andere Dinge nutze als er :)

    süchtig?! Klar, so wie ich Kaffeesüchtig bin, wobei es mir keine Kopfschmerzen verursacht, mal bewusst ein oder zwei Tage aufs Internet zu verzichten, bei Kaffeeentzug bekomme ich Kopfschmerzen, wenn ich den Kaffee nicht tagelang ausschleiche...

    In diesem Sinne

    alles Liebe Euch

    Moony

    • Offizieller Beitrag

    Wie ernst es den Piraten mit den eigenen Ansichten ist (frei verfügbares geistiges Eigentum im Netz), kann man wohl aktuell am Buch von Frau Julia Schramm ("Klick mich") sehen.

    Ich zitiere mal: das „nichtkommerzielle Kopieren, Zugänglichmachen, Speichern und Nutzen von Werken nicht nur zu legalisieren, sondern explizit zu fördern, um die allgemeine Verfügbarkeit von Information, Wissen und Kultur zu verbessern, denn dies stellt eine essentielle Grundvoraussetzung für die soziale, technische und wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Gesellschaft dar“.

    Oder ist aus der Tatsache, dass die Dame bzw. deren Verlag die freie Verbreitung des Buches im Internet unterbindet zu schließen, dass es sich bei dem Schrifttum weder um Information, noch um Wissen oder Kultur handelt?

    Meinungen?