"Diskussionrunde" mit Politkern wegen Landtagswahl in NDS

    • Offizieller Beitrag

    Hi,

    ich komme gerade von einer Diskussionrunde mit den Kandidaten aus meinem Wahlkreis für die Landtagswahl in Niedersachsen.
    Diese Veranstaltung wurde von dem DGB und Verdi organisiert.
    Das Thema war im allgemeinen "Arbeit".

    Ein geladen waren 7 Kandidaten, 5 waren immerhin da. (CDU, SPD, Grüne, Linke, )
    Zu dem Publikum muss ich sagen, ich war mit großem Abstand der Jüngste.

    Ein großes Thema war natürlich Mindestlohn, Tarifautonmie, Leih- und Zeitarbeit.
    Dieses Thema wurde lange diskutiert. Aber nicht tief. Aus dem Publikum durften fragen gestellt werden. Viele dieser Fragen waren "Was halten sie von ..."

    Bei der letzten Fragerunde durfte nochmal zu jedem Thema eine Frage gestellt werden. Ich habe mich dann doch gemeldet. Jeder der Vertreter war ja gegen Tarifflucht. Der von Piraten hatte in der Disussion sogar ansatzweise (wahrscheinlich auch aus versehen) einen Lösungsansatz geliefert. Die anderen blieben bei diese ewig andauernden Diskussion bei einem "ich bin dagegen, dass Firmen so etwas tun".

    Jetzt kam meine Frage an alle: "Mit welchen Mitteln wollen sie gegen Tarifflucht vorgehen?"
    Der Moderator(!!!) kommentierte meine Frage mit dem Hinweis, dass dieses Thema ja ausführlich diskutiert wurde. Das Ende des Kommentars war noch ein "aber naja".

    Zu dem Moderator noch zwei Sätze:
    Er ist irgendein wichtiger Sekretär bei Verdi.
    Und er ist Mitglied in der SPD.

    Behandelt man so einen Fragesteller, politikinteressierten jungen Menschen und Verdi-Mitglied?
    Ich denke nicht.

    Ich bin gerade am überlegen, ob ich dem Herrn nicht mal eine Mail schreibe. Diese zwei Stunden hätte ich auch anders verbringen können.

    Achja...meine Frage wurde übrigens nicht beantwortet. Aber das hatte ich erwartet ;)

    :borg:

  • Ach, das ist mal wieder typisch... Was habe ich das gehasst, dass man in der Politik nicht über den eigenen Tellerrand schauen kann, und das ist bei den Gewerkschaften genauso. Ich bin 1977 deswegen sogar aus der Partei ausgetreten, und 1987 auch aus der Gewerkschaft (war aber in einem anderen Berufsverband). Ich glaube, das war damals schon richtig, so wie es heute auch richtig wäre.