Deichbruch nahe Deggendorf

    • Offizieller Beitrag

    Ich mache mir Sorgen. Um eine mit mir eng befreundete Familie.
    In der ganzen Berichterstattung rund um Passau und jetzt das Elbhochwasser war mir bisher gar nicht bewusst, welche Katastrophe über den Lk. Deggendorf rollt.
    Heute Morgen habe ich dann gelesen, dass bei einem Teilort von Osterhofen, Ruckasing, der Donaudeich gebrochen sein soll.
    Viele Ortschaften müssen geräumt werden, darunter auch die, in der besagte Familie lebt. Und jetzt natürlich nicht mehr erreichbar ist, da sie auch nicht mobilkommunikativ sind.

    Meine Gedanken kreisen um die vielen Tausend Existenzen, die in diesen Tagen einfach weggespült werden. :(

    Die schwerwiegendste und gefährlichste aller Resistenzbildungen ist immer noch die Faktenresistenz.

    Mia Paulsen, Uni München

  • Ja, das ist schrecklich. Ich habe es heute morgen im Radio gehört. Wir liegen ja nur ca. 70-80 km Luftlinie von Deggendorf entfernt, daher ist uns das irgendwie näher und die Leute hier reden auch in erster Linie von Deggendorf und nicht so sehr von Passau. Und wie ich vorhin in einer Reportage hörte, sind ein grosses Problem für die Hilfstrupps die verdammten Gaffer. Für ein Filmchen für Youtube riskieren die nicht nur das eigene Leben (was mir fast schon egal wäre), sondern auch, dass anderen geholfen wird. Ich kann das nicht verstehen.

    • Offizieller Beitrag

    Das Problem ist aber das Wasser.
    Gaffen ist 'dem Menschen' eigen.
    Andere wollen helfen oder stehen eben Abseits- nicht im Wege.
    Ich habe in den Jahren im Rettungsdienst, sehr direkten Kontakt mit Gaffern gehabt.
    Direkt oder per Megaphone ansprechen...Sie da- mit der blauen Jacke...
    ...sie tun alles, was man ihnen sagt.
    Zuvor gaffen sie eben und wissen alles...Menschen.


    Östlich Hamburgs hat die Elbe ein ganz anderes Bett als westlich.
    Sie ist schmal und eng eingedeicht.
    Die Auen sind Kulturland geworden und da liegt (dort) das Problem.
    Im Hamburger Hafen verteilen sich die Wassermassen schnell und der Spuk ist vorüber.

    Als hier (westlich Hamburgs) im Marschland das letzte mal die Deiche brachen,
    war die Gewalt und Zerstörungskraft unbeschreiblich.
    Gepaart mit Orkan, Starkregen und Kälte.
    Aber es gab kaum Tote zu beklagen.
    1962 gab es viele Tote und Helmut Schmidt machte sich als Krisenmanager einen Namen.
    Das haben die Hamburger nicht vergessen.

    Ich wünsche allen Betroffenen, dass die Deiche halten.

  • Nunja, ich vermute, dass man das bis zur Bundestagswahl nur in der Baubranche etwas sehen wird. Der eigentliche Effekt wird erst im Laufe des nächsten Jahres sichtbar werden, denke ich.

  • Ist doch bescheuert das die Regierung es sich traut um es 'Erfolg' zu nennen das jetzt die Ökonomie dar von profitiert weil alles neu aufgebaut werden muss....