Ehegatten-Splitting jetzt für alle Paare

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe, ganz ehrlich gesagt, meine Probleme damit. Für mich war diese Art der Steuererleichterung eigentlich immer eine Maßnahme zur Unterstützung von Familien und damit eine Investition in die Zukunft der Gesellschaft.
    Da die Gewährung dieser Steuererleichterung allerdings nicht an das Vorhandensein kleiner zukünftiger Steuerzahler gekoppelt ist, ist der Schritt trotzdem richtig und konsequent, denn auf diese Weise handelte es sich bislang um nichts anderes als um eine Benachteiligung aus Gründen der sexuellen Identität im Sinne des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes.

    Ich hoffe aber, dess es vielleicht ein erster Schritt ist, vielleicht doch irgendwann hin zum Familiensplitting zu kommen. Dann sähe das Ganze wieder anders aus.

    Die schwerwiegendste und gefährlichste aller Resistenzbildungen ist immer noch die Faktenresistenz.

    Mia Paulsen, Uni München

  • Ich bin auch sehr dafür, dass es ein Familiensplitting geben sollte, und zwar nicht erst, seitdem wir beide Rentner sind und sowieso keine Steuern mehr zahlen, da wir unter der Steuergrenze liegen. Ich fand es immer schon absurd, warum man als Paar weniger Steuern zahlen sollte denn als Single. Für eine Familie sehe ich das anders.

    Aber solange es das nicht gibt, sollte JEDES Paar, das füreinander Verantwortung übernimmt, die gleichen Rechte haben. Alles andere ist für mich diskriminierend.

    In diesem Zusammenhang: Wie das mit der Adoption ist... Da habe ich noch keine eindeutige Meinung zu. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass ein Kind Vater UND Mutter braucht und nicht zwei Väter oder zwei Mütter. Auf der anderen Seite gibt es so viele Alleinerziehende, da haben die Kinder auch nicht beides...

    Aber das wäre ein zweites Thema (was wir aber gerne auch hier diskutieren könnten).

    LG

    Peter

  • Ich bin für völlige Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren. Ohne Einschränkung.

    Ehegattensplitting an sich finde ich aber völlig unzeitgemäß, da es neben der Tatsache, dass es nicht Kinder fördert, auch noch das traditionelle Rollenbild zementiert. Am besten gleich ganz abschaffen und durch höhere Kinderfreibeträge ersetzen, die sich dann eines der Elternteile anrechnen lassen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Flash trifft meine Sicht der Dinge.

    Es sollte doch grundsätzlich vollkommen egal sein,
    wer welche sexuellen Präferenzen auslebt oder auch nicht.
    Mir ist es absolut egal und ehrlich gesagt: Mich interessiert es auch nicht.
    Ich kenne meine Präferenz und fühle mich als Hetero
    weder besser noch schlechter.

    Ob dem Kindeswohl mit Zwei Vätern/ Müttern eher gedient sein kann,
    als mit nur einem Elternteil...hmm...ersteres mag wahrscheinlicher sein.

    Sollte ein homosexuelles Paar gemeinsamen Kindern nicht die Freiheit
    zur Selbstfindung lassen, so fänden sie sich in in einer leider riesigen Gruppe wieder.


    @ Gläübige Foristen: Bitte nicht angegriffen fühlen...ein vlt. heikles Thema (für mich schon...)
    Z.B. Thema Religion:
    Wo bleibt die Entscheidungsfreiheit des Kindes, wenn dieses
    seit der Geburt den Glauben der Eltern oktroyiert bekommt?
    Gesellschaftliche Werte sind sehr stark vom Ort der Geburt
    und dem Glauben bzw. dem Umgang der Eltern mit ihrem Glauben abhängig.

    In Deutschland und anderen westlichen Ländern ist doch grundsätzlich möglich,
    was nur zaghaft umgesetzt wird.
    Diese Freiheit gilt es zu verteidigen und auszubauen.
    Meine Meinung.
    Leider kann genau dieser Punkt selbst in unserem Land...in Europa
    und anderswo zu derbster Gewalt führen.
    In anderen Ländern bedeutet schon der ausgesprochene Gedanke
    an Vergleichbares den sicheren Tod.
    Willkommen im Mittelalter...:(


    Ich schweife mal wieder ab...


    Ein zementiertes (und christlichen Normen entliehenes) Familienbild
    weiter statisch durchzuziehen ist m.E. Nonsens
    und nicht zum Wohle des Kindes zu werten.
    DAS sollte zählen.


    LG

    Herzi

    • Offizieller Beitrag

    Da ich zur Zeit nur die MwST bezahle, habe ich mich damit nicht befasst.

    Was ich aber richtig find, ist die Gleichstellung. Ein Paar ist ein Paar.

    Das Familien (Eltern Kind(er)) gefördert werden sollten wäre mal eine gute Überlegung.
    Und das auch gilt, wenn die Eltern gleichgeschlechtlich sind...hmm...da hab ich keine Meinung. bzw. mir fällt nichts dramatisches dagegen ein.

  • Zitat

    Aber solange es das nicht gibt, sollte JEDES Paar, das füreinander Verantwortung übernimmt, die gleichen Rechte haben. Alles andere ist für mich diskriminierend.

    Zitat

    Ich bin für völlige Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren. Ohne Einschränkung.

    dem kann ich mich nur anschliessen. Ich finde es eigentlich schade, dass eine solche Geschichte überhaupt erst jetzt entschieden wird. Wir sollten mittlerweile toleranter sein.



    Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.
    John Lennon