Kinder: Überhebütet?

    • Offizieller Beitrag

    http://www.zeit.de/wirtschaft/unt…er-kinderortung

    Der Artikel und auch meine Geb-Party am Sonntag lassen mich ein bisschen zweifeln.

    Der Artikel ist klar....ich halte das für eine absurde und menschenfeindliche Idee.

    Zu meiner Geb-Party:
    Die Nachbarstochter (12) war auch eingeladen, mit ihrer Freundin.
    Sie war schon häufiger bei uns zu Hause. Jedesmal durfte sie ein(!) Glas Cola trinken. nicht mehr.
    Wegen Zucker, Koffein.

    Ich bin nun 28. Und es gab shcon den Gedanken an Haus, Kind und Garten. (fehlt halt die Frau. :D)
    Aber muss man Kinder vor jeder Gefahr schützen? Ich finde selbst meine Generation ist schon durch Antiallergika und Antibiotika und Desinfektionsmitteln geschädigt. (Gut gemeint, aber nicht gut geweirkt).
    Bei jetzigen Kindern...sorry, liebe Eltern kauft euch nen Roboter.

  • Was mich stört, ist, dass vielen Kindern kaum mehr etwas zugemutet wird, wenn sie "keine Lust" dazu haben. Selbst wenn sie nicht zur Schule wollen, "müssen" sie nicht, notfalls wird die Schule verklagt wegen was-weiss-ich, oder es werden Anträge gestellt, dass es Kind in exakt die Klasse darf, in der auch sein bester Freund ist, und nicht in die, die die Lehrer für geeigneter halten usw. Nur ja keine Erfahrungen damit machen, auch mal Dinge zu tun, die man nicht mag, die vielleicht sogar unangenehm sind, aber die nun einmal getan werden müssen....

    Und dann diese Dauerbeobachtung durch die Eltern. In einem Psychologie-heute-Artikel habe ich mal den Begriff "Hubschrauber-Eltern" gelesen. Das sind Eltern, die dauernd und ständig damit beschäftigt sind, beobachtend und eingriffsbereit um ihr Kind zu "kreisen", sich dauernd mit ihm und seinem Wohnergehen beschäftigen, über Handyortung recherchieren, wo es sich gerade befindet, ihnen alles Mühsame aus Weg räumen, was auch nur ein Minimum an Mühe kosten könnte, usw.

    Und das besonders Schlimme ist: Man tut den Kindern damit keinen Gefallen. Sie werden dadurch nicht glücklicher. Ein Kind, das unter Dauerbeobachtung steht, kriegt eher die Paranoia, und eines, das alles alleine entscheiden muss, wird nicht begreifen, dass es auch mal Dinge machen muss, die andere entscheiden. Und wenn es keine Grenzen erfährt, ist das nicht zwangsläufig ein glückliches Kind: Die allermeisten Kinder, die in den 70er und 80er Jahren eine "druckfreie" anti-autoritär-"freiheitliche" Erziehung "genossen" haben, wurden keine besonders glücklichen Menschen. Und den heutigen Kindern wird es noch schlechter gehen. Diese Dauerbeobachtung und dieses dauernde "Rechte-Einfordern" wird sie einerseits zu sehr "normierten", andererseits zu extrem anspruchsvollen und insgesamt nervigen Erwachsenen machen.

    Zum Thema: Ich würde mich nicht zum Erfüllungsgehilfen der Eltern der 12jährigen machen lassen. Wenn sie Cola trinken will, soll sie es machen. Ich würde sie zwar nicht ermutigen, dies zu tun, aber ich würde es auch nicht verhindern, nur weil die Eltern das wollen.

    LG

    P.

    • Offizieller Beitrag

    Also zum Thema Cola:
    Ich habe meinen Kindern auch IMMER verboten, Cola zu trinken und tue dies nach wie vor, allerdings eher wegen des Koffeins als wegen des Zuckers (wer Anna Süßigkeitenkonsum kennt weiß, wie blödsinnig das als Argument wäre :D): M. hat schon genügend Adrenalin mit ihren Dauermedikamenten - so ab 13 oder 14 Jahren durfte sie dann selbst entscheiden, vorher nicht, jedenfalls wenn ich dabei war nicht. Und S. war immer schon auch ohne Koffein umtriebig genug, der brauchte kein Koffein befand ich. In DDorf bei seinem Vater durfte schon seine EINjährige Schwester Cola trinken, fand ich total daneben, aber nicht mein Einflussbereich... Anna darf mittlerweile MAXIMAL EIN Spezi, aber das auch nur zu besonderen Anlässen (Geburtstage oder so) aber sie hat auch gar kein Bedürfnis danach.
    Öhm ja, also mit Cola hab ichs also auch nicht so :D
    Ich selbst durfte nie Cola trinken, Begründung gab es dazu keine. Ich hab das dann so ab 14 heimlich gemacht...

    GPS finde ich ja völlig übertrieben... obwohl... die Idee hat was, vielleicht wird das dann das nächste Geburtstagsgeschenk für meinen Mann, damit ich sichergehen kann, dass er mich nicht betrügt :hihi:


    :lachau:

  • Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin kein Befürworter fürs Colatrinken für Kinder! Ich finde es nur nicht angebracht, dass andere Leute darauf achten (sollen), dass die Kinder Verbote ihrer Eltern einhalten. Wenn ein Kind diese Verbote respektiert: Super! Wenn nicht, haben die Eltern Pech gehabt. Aber ich würde mich nie zum Erfüllungsgehilfen der Eltern machen lassen.

    LG

    P.

    • Offizieller Beitrag

    Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin kein Befürworter fürs Colatrinken für Kinder! Ich finde es nur nicht angebracht, dass andere Leute darauf achten (sollen), dass die Kinder Verbote ihrer Eltern einhalten. Wenn ein Kind diese Verbote respektiert: Super! Wenn nicht, haben die Eltern Pech gehabt. Aber ich würde mich nie zum Erfüllungsgehilfen der Eltern machen lassen.

    LG

    P.

    Das sehe ich ganz genauso. Auch als Mutter meiner Kinder. Ich würde anderen Eltern nie vorschreiben, wieviel Cola sie meinen Kindern einschenken dürfen, das ist ja Quatsch! Ich kann doch nicht alles im Leben meiner Kinder kontrollieren, will ich auch nicht, ist mir viel zu anstrengend! 8)

    • Offizieller Beitrag

    Also ich durfte auch keine Cola einfach so trinken.
    Aber zu geburtstagsfeiern war das nie ein Problem.
    Oder Abends beim "Wetten, dass...?" gucken. Da war auch mal ein Schluck Cola aus dem Glas der Eltern erlaubt. Aber das hat mir überhaupt nicht geschmeckt :D

    Heute werden die Kinder zur Schule gefahren (500m). Warum? Weil ja soooo viel Verkehr ist."
    Ja dann last eure Kinder halt laufen oder Rad fahren und shcon ist das mit dem vielen Verkehr auf der Straße weniger.

    Auf der anderen Seite ist (einigen) es auch ganz lieb wenn die Kinder weg sind.
    Beim training und Friezeiten gibt es mehr Eltern die ihre Kinder eben abliefern und dann weg sind. Beim Abholen ldas Kind auch schnell abholen wollen (auf nem Sonntag herrscht im Allg. ja immenser Zeitdruck). Es gibt durchaus gerade beim Training mal ein oder zwei Sachen, die man mit den Eltern besprechen möchte. Zum Beispiel eine benötigte Unterschrift, die vergessen wurde, würde sich so schneller nachtragen lassen.

    Das ist dann auch die andere Seite. Ich finde das komisch. Irgendwie werden diese Extreme mehr. Oder sind meine Erinnerungen falsch? :gruebel: