Geschlechterdiskussion

    • Offizieller Beitrag

    Dieses Thema wir immer wieder mal diskutiert.

    Ich hatte gestern Abend eine Diskussion zu dem Thema.
    Bei Pelzig hält sich war gestern Hella von Sinnen zu sehen (ab Minute 30). Einerseits sagt sie, dass sie auch nicht immer auf die Schreib-bzw. Sprachweisen achte. Zum Beispiel sage sie, Wassermann statt Wasserfrau, wenn es um Sternzeichen ginge.
    Weiterhin sagte sie, dass das Wort "man" aber definitiv patriarchisch sei.

    In der Diskussion mit zwei Mitstudierenden war ganz interessant. Die Maschinenbauerin, oder Maschinenbau Studierende, fand es komisch, dass es Ingeneur heißt, aber kaum Ingeneurin.
    Einig waren wir uns, dass diese Geschlechterformdiskussion ausufert.

    Ich weiß im Moment nicht was ich davon halten soll. Wenn ich das Wort "man" schreiben, meine ich beide Geschlechter. Ich sehe ein, dass das Wort vlt. von "Mann" abgeleitet wurde. Aber ich sehe das Problem nicht so richtig. (typisch Mann halt :D) Für mich ist da einfach der Mensch gemeint. Und zwar in allen Formen, Farben und Ausrichtungen. Für mich stellt sich die Frage, bin ich jetzt einer dieser bösen Machos, die einfach nur nichts ändern wollen oder sehe ich einfach Männer und Frauen als gleich an und mache mir deshalb keine Gedanken darüber?

    Von mir aus kann man auch in einem Text nur die weibliche Form benutzen: z.B. Mitarbeiterin. Aber nicht dieses MitarbeiterInnen. Das sieht einfach doof aus. Wenn ich diese Schreibform von der Grundschule an lernen würde, fände ich das wohl nicht so. Ist ja wie mit dem ß. Man muss sich wohl nur daran gewöhnen. Aber während das mit dem ß irgendwie logisch war: kurz ausgesprochener Vokal zwei s, ansonsten ß, ist es mit der Innen-Endung irgendwie komisch. In einem Wort wird klein geschrieben. Einfache Regel.

    Ich weiß auch nicht, was das Ziel dieser Diskussion ist. Was wollen die Menschen damit erreichen? Gleichberechtigung? Oder vielleicht einfach nur noch größere Hürden in Sprachtests für Einwanderer?

    Oder ich bin einfach zu sehr dafür, dass Männer die Welt regieren, dass ich das Problem nicht verstehe. Deshalb gibt es das Wort Blödmann, aber nicht Blödfrau.

  • Man muss noch nicht einmal ins Altnordische wegen der Herkunft zurückgreifen, wie der Artikel das tut. Es reicht vollkommen, die DIREKTE Vorgänger-Sprache des Hochdeutschen zu betrachten: Nach meinen Kenntnissen der mittelhochdeutschen Sprache und Literatur (das war mein Abitursthema) bedeutet "man" (genauer "mân") soviel wie

    Jeder Mensch (also allgemein "der" Mensch).
    Mähne (!).
    Ein x-beliebiger Jemand.
    Mann.

    In exakt dieser Reihenfolge.

    Wer daraus rückschliesst, dass "man" frauenfeindlich und ein "no-go" sei, wie Frau von Sinnen, der kann nur von Sinnen sein, jedenfalls ohne Kenntnis der Herkunft des Wortes.

    Und wenn es auf diesem Globus keine anderen schwerwiegenden Probleme gibt als die Genderlinguistik, nun, dann sind ja alle meine Sorgen um das Leben und die Menschheit obsolet.

    • Offizieller Beitrag

    Jeder Mensch soll so leben dürfen, wie Er/ Sie/ Es eben will.
    Was zwischen den Beinen der Menschen los ist, ist mir völlig Wurst.
    Manche brauchen eben Aufmerksamkeit...wie auch immer.

    Tendenziell sehe ich den (nicht neuen) Trend,
    dass Männer per se böse, gefährlich und schlecht sind.
    Ist mir auch völlig Wurst.
    Wenn der Gesetzgeber weiterführende Regelungen trifft-
    also über Frauenparkplätze usw. hinaus, ist es mir nicht Wurst.

    Auch wenn/ weil es eben grad trendy ist, sogar in der Gesetzgebung
    auf diesen Zug aufzuspringen.
    Baldige Wahlen?
    Stimmen Stimmen Stimmen :rolleyes:

    'Die Frauenquote' z.B. ist m.E. kurzsichtiger irrationaler verlogener Irrsinn.

    Die angedachte 'Abschaffung' der Prostitution (von Frauen...)
    ist gefährlich, blauäugig und kontraproduktiv...
    ...letztlich kommt was dabei heraus,
    wenn man mal nur ein bisschen weiter denkt?
    Geht 'Vater Staat' mit in die Betten?
    Sex nur nach Norm und mit Trauschein?
    'Fußfesseln' für das böse Glied?
    Natürlich besteht dringend Handlungsbedarf,
    um Zwangsprostitution usw. zu unterbinden!
    Prostituierte sollten m.E. Freiberuflich arbeiten dürfen und Rechtsstaatlichen
    vollumfänglichen Schutz genießen.
    Für mich selbstverständlich.
    Theoretisch...

    Klar können Männer Schweine sein...viele sind es;
    Frauen auch...
    So jedenfalls wird sich NICHTS zum Guten wenden...!

    Ein Kind sollte nicht auf ein Geschlecht fixiert werden,
    sondern muss die Freiheit haben sich selbst zu finden.
    Hetero, Homo, bi-trans Trallala...ist doch gut und recht.
    Jeder Mensch sollte meinetwegen im Fummel als Mann, Trans-Tallala
    wie auch immer glücklich werden. (z.B.)

    Nur müssen MENSCHEN im Miteinander im Gleichheitsgrundsatz
    MITEINANDER gewisse allgemeingültige Regeln einhalten;
    Ganz gleich was zwischen den Beinen- in den Köpfen oder in deren Betten passiert.
    Ja schon klaaaaar...in dieser 'verkopften Diskussion' geht es ja
    um gaaaaanz was anders...schon klar...*lach* !!!

    Ich bin Mann und begehre Frauen.
    Daran sehe ich nichts verkehrtes.
    Als Mann pflege ich einen anderen Lebensstil als Frauen
    und ich trage keine Röcke usw.
    Damit komme ich klar...;)

    Hier stehe ich, ich kann nicht anders...:D

    Frauen können und sollten sich genauso entfalten können,
    wie es mir möglich ist...beide Geschlechter im Gleichheitsgrundsatz...
    ...jeder Mensch wie Er/Sie/ Es eben gerne will.

    Frau Professorin würde ich auch als Artikel-los Professox anrden.
    Mindestens einmal ...;)

    Aber aus dererlei m.E. kruden Gedankenspielchen irgendwelche weiterführenden
    Rechtsansprüche abzuleiten, sehe ich eben als...Blödsinn an.


    Amen :D

    Herzi

    • Offizieller Beitrag

    Ja, der grundschlechte Mann.

    Als ich heute nach dem Schwimmen duschen war, wurde die Herrendusche von einer Frau gerade nass rausgespritzt.
    Mich würde interessieren, was im gegenteiligen Fall los wäre.
    Nein, ich weiß es ja eigentlich.

    • Offizieller Beitrag

    Ich war heute in der Buchhandlung. Da stand ein Duden mit der Etymologie von Wörtern. Demnach stammt "man" von "Mann" ab.
    Aber nicht alles was im Duden steht, muss richtig sein.

    Ich habe letztens eine Doku über Germanen und Römer gesehen.
    Ein Geschichtsschreiber beschrieb die Germanen als teilweise barbarisch. Zum Beispiel seien die Germanen ihren Frauen treu gewesen.
    An dieser Stelle scheint die katholische Kirche wohl geklaut zu haben. Damit ist auch das "Männer waren schon immer so" falsch. Es gab also schonmal nette Männer, die treu waren.


    Ich denke bei dieser Diskussion ist es ein Henne-Ei-Problem:
    Ändert sich die Gesellschaft durch Anpassung der Sprache oder passt sich die Bedeutung von Worten der Gesellschaft an?
    So treffen nun zwei Gruppen aufeinander: Die einen wollen die Bedeutung von Worten ändern, um die Gesellschaft zu etwas zu bewegen.
    Die anderen wollen erst das Denken in der Gesellschaft ändern, so dass die Wörter bleiben könnnen wie sie sind, aber ihre Bedeutung sich anpasst.

    Übrigens habe ich noch ein tolles Wort gelesen: Sprachökonomie.
    Also man versucht mit wenig Aufwand Informationen zu übertragen. Das Widerspricht doch der Forderung, für alles neue Bezeichnungen zu erfinden.

  • Laut Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, Hirzel Verlag, Stuttgart, DEM Standardwerk der mittelhochdeutschen Sprache:

    Die Bedeutungsreihenfolge für "Man" ist laut Lexer "Mensch" (steht dort an erster Stelle!!!), "irgendein Mensch", auch "Mensch männlichen Geschlechts im gereiften Alter", dann erst allgemein "Mann". Ferner "Mähne" (primär Pferdemähne, aber auch menschliches Langhaar). Primärbedeutung ist also NICHT Mann, sondern Mensch.

    Vielleicht auch interessant: "manlich" heisst "dem Menschen gleich, dem Menschen geziemend" und "menlich" heisst "dem Mann gleich, dem Mann geziemend".

    Nur so. Für Sprachfetischisten ;)

    P.

    • Offizieller Beitrag

    Es ist doch ganz einfach:

    Im Zweifel eben Neutrum/ Neutra ...
    ... aber das ist dann ja auch wieder nicht richtig :lmk:

    Ich hatte neulich ein Gespräch mit einer maskulinen Lesbe.

    Ich: Ich verstehe Dich...
    Sie: Ihr Männer wollt die Frauen doch nur f*
    Ich: Kommt drauf an...
    Sie: Es gibt aber Frauen mit Geschmack!
    Ich: Ja...und das verstehe ich eben...
    Sie: Wie?
    Ich: Was finden Frauen nur an einem behaarten Skrotum,
    dem davor hängenden und und 'nem haarigen schmalen Ar*
    Sie: Keine Ahnung...
    Ich: Eben...
    Sie: Ääähh...(sehr blöder Blick)
    Ich: *grins*

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab mir gestern "hart aber fair" angeguckt. Die erste Folge zu dem Thema habe ich verpasst.

    Kritisiert wurde aus der ersten Folge, dass das Thema von der Redaktion durch Beispiele lächerlich gemacht wurde. (Sprachliche anpassungen, Ampelfrauen statt -männchen). Anton Hofreiter wies damals hin, dass es auch künstliche Knie für Frauen gäbe und dies ein Ergebnis der genderforschung sei. Also berichtete man gestern darüber.
    Für mich stellt sich die Frage: Hat die Genderforschung sich nicht selbst lächerlich gemacht? Eben weil sie laut Ampelfrauen und diese InnenX_In_in-Endungen forderten?
    Und zu dem Knie: Sollte es Mediziniern nicht schon länger aufgefallen sein, das Mönner und Frauen anders gebaut sind. Also dass da noch mehr Unterschiede sind, als die Positionierung der Geschlechtsorgane. (Wozu gibts es da dann den NC? :gruebel:)

    Am besten fand ich, dass Frau Thomalla (Schauspielerin) die Kompetenz zu dem Thema abgesprochen wurde. Anne Wizorek begründete dies damit, dass sie in der Schule Physik hatte, aber sich deshalb ja nicht zu Quantenphysik äußere. Interessant: Warum qualifiziert denn vergleichende Literaturwissenschaft, sich zu dem Thema zu äußern? Oder ist sie für das Thema qualifiziert, weil sie seit einigen Jahren einen Blog hat?

    Die Sendung war einfach nur lächerlich. Führte am Thema vorbei. Wo sich allerdings alle einig waren, war das Männer und Frauen gleich viel verdienen sollten. Da musste natürlich von seitens Kubicki erstmal auf Rot-Grün geschimpft werden - geschenkt. Wenn man Politiker einlädt, muss mit Wahlkampf gerechnet werden.

    Ein Verriss der Sendung findet man hier.
    Ich habe gestern noch diesen Artikel gelesen und kurz davor diesen.

    Im Prinzip war die Sendung nicht mal unterhaltsam. Es war nur ein Anblaffen und Besserwissen. Informationen gab es kaum. Die Fronten sind verhärtet und weder die eine Seite will sich bewegen, noch die andere.

    • Offizieller Beitrag

    Für mich ein großer Nonsens...da wollen Leute Beachtung...auf Teufel komm raus.

    Wer keine Geschlechterzuweisung will, soll gerne als so-gesehen Neutrum
    angeredet werden...ich bin aber Herr Herzi und nicht HerziX.
    Auch wenn ich damit vielleicht nicht im Trend liege :D
    Auch bin ich nicht schwul, bi, Trans oder watt weet ick.
    Nie hatte ich ein Problem mit gleich welcher Couleur auch immer...
    ...nur bitte: Auch als Hetero- Mann möchte ich gleichwertig mit allen
    anderen Menschen leben dürfen.

    Weder besser oder schlechter.

    Und ich komme ohne Trallala aus... ;)