Also:
Ich fühle mich schon seit langer Zeit (halbes Jahr) sehr einsam und hilflos. Ich habe das ständige Bedürfniss, jemanden zu brauchen der / die immer für mich da ist und mich so liebt wie ich bin, mit allen meinen schlechten Eigenschaften und meinen wenigen positiven Eigenschaften, mit allen meinen Gewohnheiten. Jemand der / die mich einfach so liebt wie ich bin, für den / die ich mich gar nicht zu verändern brauche, um geliebt zu werden. Ich habe auch schon mit meinen Eltern darüber gesprochen, die meinten nur, wenn ich jemanden kennen lernen möchte, müsse ich eben anfangen z.B. mal ins Kino oder in die Disco zu gehen. Ich bin allerdings nicht der Typ, der sowas tut. In meiner Freizeit sitzte ich meist vor dem PC, höre Musik, schriebe Geschichten (die nie vollendet werden), träume vor mich hin oder beschäftige mich mit Elektronik-Projekten. Ich habe versucht meinen Eltern zu erklären, dass ich jemanden will für den ich mich nicht verändern muss, also auch nicht meine Freizeitgestaltung. Meine Eltern sagten darauf hin, wenn ich den ganzen Tag nur in meinem Zimmer sitzt, dann würde ich nie jemanden kennenlernen. Ich will aber niemanden kennenlernen, denn ich kann überhaupt nicht gut Gesprächsthemen finden, oder mit Leuten in Kontakt kommen. Ich habe ständig Angst, irgendetwas falsch zu machen oder etwas falsches zu sagen. Meine Eltern sagten mir, dass ich das aber wohl oder übel MÜSSE, wenn ich jemanden kennen lernen wolle. Ich habe es wieder und wieder versucht zu erlären, doch sie verstehen meine Denkweise einfach nicht.
Am liebsten hätte ich jemanden der /die mich so liebt wie ich bin und schon immer Teil meines Lebens ist / war, denn dann wäre auch gar kein "Kennenlernen" nötig.
Als ich das meinen Eltern sagte, sagten sie, dass es so jemanden nicht geben würde. Das war wie ein Schlag ins Gesicht und ich war komplett am Boden. Hoffnungslos, Lustlos, ....
Aber ich habe Hoffnung, zu mindest ein klein wenig, ich weiß selbst nicht warum .....
Ich habe alle 2 Wochen einen Termin bei einer Psychologin, die hat mich an einen Psychiater verwiesen, welcher mir Tabletten gegen meine "Depressionen" verschrieben hat. Zuerst dachte ich mir, vielleicht hilft das ja was ....
Ich habe mich dann aber einen Tag nach dem Besuch bei dem Psychiater dazu entschieden, die Tabletten nicht zu nehmen, da das ja nicht das ist, was ich brauche. Ich brauche jemanden, der / die mich so liebt wie ich bin und für den / die ich mich nicht verändern muss. Und keine Tabletten, die meinen Gemütszustand verändern. Ich will mich nicht verändern!! Ich will so geliebt werden wie ich bin!! Aber offensichtlich ist diese Welt damit überfordert ....
Das habe ich meinen Elteren auch versucht zu erklären.
[...]
Am letzten Sonntag ging es mir wieder einmal richtig schlecht und ich habe meiner Mutter gesagt, entweder es tut sich bis zum Montag-Morgen etwas, oder ich würde am Montag nicht zur Schule gehen. Das ist das einzige "Druckmittel" das ich habe. Ich finde es ja traurig, dass man Menschen dazu zwingen muss, einem zu helfen. Meine Mutter antwortete daruaf mit der Frage, wie sie mir konkret helfen könne, worauf ich keine Antwort wusste.
Ich habe dann gewartet ....
Am Montag-Morgen habe ich gesagt, dass sich offensichtlich nichts getan hat. Ich bin dann bis kurz vor Neun zu Hause geblieben. Ich hätte nicht gedacht, dass meine Mutter das volkommen kalt lässt, dass ich nicht in die Schule gehe. Früher hätte sie sich da ordentlich aufgeregt.
Der Nächste Termin bei der Psychologin habe ich an diesem Donnerstag. Mir kommt vor, dass ich mit sonst niemandem vernünftig reden kann, aber alle 2 Wochen eine Stunde ist einfach zu wenig. Meine Elltern können / wollen mir nicht helfen, das kommt auf das Gleiche hinaus. Mit meinen zwei einzigen Freunden kann und will ich nicht über meine Probleme reden, da sie mir sowieso nicht helfen könnten.
In den letzten Tagen hat meine Mutter oftmals gesagt, dass mir niemand helfen kann, was mich total fertig macht! Ich habe niemanden, der mich positiv unterstützt, mir Hoffnung macht oder mir wirklich hilft. Von meinen Eltern hätte ich mir sehr viel mehr Unterstüzung erwartet.
Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll! Hier wird mir wahrscheinlich auch niemand helfen können, aber trotz dieser wiedrien Umstände habe ich noch ein kleines bisschen Hoffnung tief in meinem Herzen.
Aber lange kann da so nicht mehr weitergehen, denn meine Elteren sind dabei, mir dieses letzte Stück Hoffnung auch noch zu nehmen . Und das alles nur, weil ich geliebt werden will, so wie ich bin!
Ist das denn wirklich zuviel verlangt?
Man bekommt in dieser kalten Welt eher Tabletten verschrieben als dass man geliebt wird!
Ich weiß nicht, bin ich denn wirklich so unliebenswert?
Ich meine, möglich wäre es schon, ich sitzt den ganzen Tag nur rum, mache effektiv nichts produktives, wenn ich etwas anfange, dann bringe ich es nicht zu Ende, ich bin unzuverlässig, man könnte ewig so weitermachen ......
Mir kommt vor, dass es in dieser Welt so ist: Wer sich dieser Welt nich anpasst, oder sich nicht anpassen will, der wird zurechtgebogen, dass er in die Gesellschaftlichen Muster und in unsere produktive Arbeitswelt hineinpasst.
Das sieht man ja bei mir: "Fachleute" wollen nur mit Tabletten die Symptome meiner "Depression" bekämfen, dass ich ganz normal in die Schule gehen kann und später dann ganz normal arbeitn kann. Man sollte aber gerade als sogenannter "Fachmann" wissen, dass man die Ursachen und nicht die Symptome bekämpfen muss.
Aber es fällt dieser Welt offensichtlich leichter irgendwelche Tabletten alle "Probleme" lösen zu lassen. Denn offensichtlich ist der Wunsch nach echter Liebe ein Problem, und nicht normal ......
Ich fühle mich machtlos in dieser Gesellschaft und hilflos, da es nichts gibt, was ich tun kann! Ich habe keine Lust mehr auf diese Gesellschaft!
Aber ich habe noch ein kleines Bisschen Hoffnung.
Ich weiß nicht, ob es was bringt, wenn ich euch mit meinen unlösbaren Problemen belaste, aber na ja ......
Danke schon mal für alle Antworten, auch wenn ich mir keine erwarte da eh niemand etwas tun kann .....