Fragen zu Lebensmitteln, Ernährung usw.

  • Ich mache mal hier einen neuen Thread auf, in dem wir ja Fragen zu o.g. Themen sammeln können.

    Ich habe sofort eine Frage: Ich habe im Vorratsschrank 1,5 Kilo Haferkörner gefunden, deren Haltbarkeit bereits im 5/2016 abgelaufen ist. Würdet Ihr diesen Hafer dennoch verwenden (sowohl als Rohkostbrei als auch gegart)? Was meint Ihr...?!

    Liebe Grüsse

    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Selbstverständlich. Lagerfähiges Getreide hat einen Feuchtegehalt, der es schädlichen Keimen quasi unmöglich macht, sich dort wohlzufühlen.
    Nicht umsonst hat man an hunderte und tausende Jahre alten Fundstellen noch keim- und verzehrfähiges Getreide gefunden.

    Das Einzige, das irgendwann nicht mehr im ursprünglichen Maß da ist sind die Vitamine.

    PS: Gute Idee, dieser Thread! :)

    Die schwerwiegendste und gefährlichste aller Resistenzbildungen ist immer noch die Faktenresistenz.

    Mia Paulsen, Uni München

  • Ja, das ist absurd. Auch auf dem Meersalz, das ich kaufe, ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum... :pfeiff::lmk:

    Wie ist das eigentlich mit gemahlenem Getreide, also Mehl? Und warum soll man Vollkornmehl und Schrot schneller aufbrauchen als Typ 405?

    Naja, tausend Fragen. Aber wenn ich schon mal einen Fachmann hier habe :):knuddel:

    • Offizieller Beitrag

    Das liegt daran, dass im Vollkornmehl (und Schrot natürlich auch) noch die Fette aus dem Keimling mit dabei sind, die nach dem Mahlen natürlich Luftkontakt haben und dann oxidieren.
    Bei Lagerung als Ganzkorn ist das kein Problem.

  • Ja, das habe ich dann auch getan, und ich lebe noch...

    Wir kaufen unser Mehl für die Pizza (fein; Typ 550) immer direkt in einer Mühle bei einem Müller (Vollkornmehl mahle ich selbst mit einer Getreidemühe aus Getreide, das ich in Vorrat habe). Heute hatte ich ein interessantes Gespräch mit dem Müller selbst, und ich fragte ihn, wie lange er sein Mehl aufbewahren würde. Er sagte, da er keinerlei Rieselhilfen und andere Chemie, die in anderen Mehlen drin ist, aber nicht deklariert werden muss (oho!!!), verwendet, sondern pures reines Mehl anbietet, hebt er es nicht länger als 2-3 Monate auf. Er mahlt es für Kunden wirklich immer frisch, man kann zuschauen, da ist nichts anderes als das Getreide drin. Blöderweise fiel mir die Frage nicht ein, warum er denn meint, dass es nach 2-3 Monaten nicht mehr verwendbar sei...
    Interessant war auch, dass er empfahl, das Mehl nicht luftdicht zu lagern, und vor allem kühl und trocken. Er empfahl das Schlafzimmer (!).
    Und ein letztes: Falls Mehl und Getreide von Motten befallen seien, sei das kein Grund, die Ware wegzuwerfen, das könne man gut aussieben. Selbstverständlich dürfe er als Müller und Händler das nicht machen, aber als Konsument im Privathaushalt sollte man das nicht wegwerfen. Die Tiere legen ihren Kot nämlich NICHT ins Mehl, sondern penibel ausserhalb ihrer Nahrungsquelle und die Tierchen selbst, die man dann aussieben würde, sind weder giftig noch eklig, zumal man sie ja dann auch entfernt.

    Interessant...

    P.

  • Das war dermassen ekelig, voller Fliegen und voller Eier, ich bin sogar leicht sauer auf/über unsere Cousine, die uns so etwas angeboten hat. Nee, nicht angeboten, sondern vor die Tür gestellt.

  • Liebe Moony,

    das war ja übersät von diesen Fliegen und Eiern. Natürlich ist es nicht böse von ihr gemeint, sie entfernt so was und kocht es trotzdem. Hier werden Dinge gegessen, da kann man nur staunen... ;) WIR mögen sowas aber nicht, und das weiss sie auch. Warum sie es uns trotzdem gibt, weiss ich nicht. Ich glaube, sie KANN sich nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die sowas einfach nicht mögen. Vielleicht sind wir da zu städtisch verdorben... Sie kann sich ja auch nicht vorstellen, dass jemand vegetarisch, fast vegan lebt. Wenn wir sie zu einem vegetarischen Essen einladen, hat sie sich früher immer ihr Würstchen oder ihr Kotelett mitgebracht, aber da haben wir gesagt, das geht nicht. Das fanden wir extrem unhöflich, während sie da nichts dabei fand (dass ich fast erbrechen musste beim Anblick und Geruch dieses Stücks toten Tieres zählte da nicht; gerade Kotelett finde ich besonders eklig; ein Steak würde ich noch aushalten). Aber das hat sie mittlerweile akzeptiert (wenn auch nicht verstanden).

    LG

  • Langsam reicht es mir. Ich habe in den letzten 1-2 Jahren das Gefühl, die Kartoffeln werden immer schlechter. Vor allem ist uns aufgefallen, dass immer öfter unter der Schale (also nicht aussen, sondern im Fruchtkörper, nach dem Schälen) immer mehr graue Stellen vorhanden sind (von mittelgrau bis fast schwarz). Was ist das eigentlich? Chemie??? Selbst bei Biokartoffeln gibt es diese Verfärbungen, zwar seltener als bei anderer Ware, aber eben doch auch. Und oft müssen wir bis zu einem Drittel der Kartoffel wegschneiden (wobei ich gar nicht weiss, ob man den "sauberen" Rest dann überhaupt noch essen sollte).........

    Weiss jemand Näheres?

    LG

    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Ichhabe mir hier ein Netz Biokartoffeln gekauft und musste auch viele weiß/graue Stellen wegschneiden.
    Teilweise bei kleinen Kartoffeln war dann quasi nichts übrig. Hat mich geärgert, da man viel bezahlt, aber nachher noch weniger hat.
    Jetzt habe ich mir nur regionale Kartoffeln gekauft...Unser Land...oder sowas. Die ersten vier Kartoffeln waren okay.

    Also ich kann mir da noch kein Urteil bilden. Also die grauen Stellen kannte ich bisher auch nicht so, habe die so oft erst hier im Süden gesehen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr zwei,

    für die Flecken gibt es zwei Erklärungsansätze. Beide haben nichts mit Bio oder Konventionell zu tun.
    Es könnten Stockflecken sein, die von falscher Lagerung kommen. Nicht schädlich, schmeckt aber wohl nicht.
    Oder es sind Überdüngungsflecken. Auch ungiftig. Ob sie anders schmecken kann ich nicht sagen.