Populisten erorbern die Welt

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    Ich meinte eigentlich eine Alternative für die SPD, und das ist die AfD sicher nicht. Zwar sind auch SPD-Wähler zur AfD übergelaufen, aber den Grossteil ihrer Sympathisanten bezieht die AfD aus CDU und FDP. Die SPD wurde durch Schröder und Co kaputt gemacht, aber auch durch Merkel, die amöbenhaft alles vereinnahmt, was neben ihr regiert. Auch der FDP ist das 2013 so ergangen.


    Ich denke halt, dass zum vereinnahmen auch immer zwei gehören... und wenn sie sich vereinnahmen lassen anstatt eine vernünftige Opposition zu bilden, dann sind sie doch irgendwie auch mitverantwortlich, oder?

    Vielleicht sollte man besser mal überlegen die Amtsperioden eines Bundeskanzlers zu begrenzen?!
    Ist irgendwie wie bei Pferden: Wenn alles stillsteht obwohl Du was willst sieh zu, dass sie sich bewegen. Bewegung ist immernoch besser als Stillstand...

    mein Wort zum Donnerstag...


    @Herzi: Ich hab jetzt mal das Grundsatzprogramm Deiner Dünnbrettbohrer angefodert. Wird eteas dauern, bis ichs durchhabe und recherchiert habe, was ich nicht verstehe, aber teilweise finde ich in Ansätzen das wieder, was mich seinerzeit zur ödp gebracht hat: Volksabstimmungen einführen, keine Firmenspenden an Parteien, den Schutz der Familie (wobei ich da bislang nur bei der Überschrift bin)...

    Manches auch widersinnig in meinen Augen: Legislaurperioden für Abgeordnete begrenzen auf vier.... korrigiert mih, aber das sind ja doch wieder 16 Jahre, oder?! Das kann laaaaaang sein....

    Bislang habe ich aber auch noch kein Viertel durch, mir fehlt Zeit gerade.
    Vor allem Zeit zu verstehen manches und dann tatsächlich auch teilweise geschichtliches Wissen der letzten 20 Jahre in denen ich aus der Politik draußen bin und mich diese auch nicht interessiert hat, weil ich aif anderen Ebenen zu kämpfen hatte...

  • Natürlich ist die SPD mitverantwortlich an ihrem Debakel, sogar zum grössten Teil! Dennoch ertrage ich es langsam nicht mehr (nicht nur hier im Forum), dass man so tut, als sei es locker vom Hocker verkraftbar, dass diese ehemals wichtige soziale Partei einfach so verschwindet. Wir haben ja noch genug andere tolle Alternativen, gell?

    Ich empfinde das als Katastrophe.

    P.

    • Offizieller Beitrag

    Eine Katastropher ist, dass die SPD vor Jahren schon ihrer Führung nicht klar gezeigt hat wo Schluss ist.
    Alternativen sehe ich auch nicht wirklich. Teile der Linken ja....aber eben nicht alle. Gerade der Lafontaine-Wagenknecht-Flügel ist mir inzwischen suspekt.

    Das Problem ist, dass es kaum eine soziale Partei als Alternative gibt.
    Alternativen zur SPD aber eben schon., da eben nicht mehr sozial.

    Also wie ändert man das? Eintreten?

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich ist die SPD mitverantwortlich an ihrem Debakel, sogar zum grössten Teil! Dennoch ertrage ich es langsam nicht mehr (nicht nur hier im Forum), dass man so tut, als sei es locker vom Hocker verkraftbar, dass diese ehemals wichtige soziale Partei einfach so verschwindet. Wir haben ja noch genug andere tolle Alternativen, gell?

    Ich empfinde das als Katastrophe.

    P.


    Also ich finde jetzt nicht, dass man das generell locker vom Hocker nimmt.
    Es ist nunmal eine Tatsache.
    Natürlich ist es schade, aber es ist auch der Zahn der Zeit meiner Meinung nach.
    Ich bin fast sicher, dass es der CDU/CSU da sehr ähnlich gehen wird, es dauert bloß länger.
    Die Parteienlandschaft meiner Kindheit gibt es so nicht mehr.
    Die FDP gibts kaum noch, die SPD folgt.
    Dafür gibts jetzt die Linke (die es in meiner Kindheit so nicht gab) und eben die AfD.
    Alles ändert sich.
    So ist das Leben.
    Fällt mir auch nicht immer leicht zu akzeptieren und oft wäre es mir lieber, die Dinge würden gleich bleiben, aber die Entwicklung und das Leben lassen das nicht zu.

    Und: Wenn sich nie etwas ändern würde, würden wir noch in Höhlen leben.

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß nicht, ob das noch zum Thema gehört. Ich stelle die Frage mal dennoch.

    Momentan schaut es für mich so aus, als bräuchte eine Partei EIN Zugpferd, damit die Menschen die Partei mit einer Person in Verbindung bringen können, gleich ob gut oder schlecht, aber für die Identifizierung einer Partei scheint das wichtig, so stellt sich das für mich dar.
    Meint Ihr das ist tatsächlich auch so?

    CDU/CSU haben Merkel und Seehofer
    Die Linke hat Gysi
    Die FDP hatte mal einen Joschka Fischer und jetzt?!
    Sie SPD hatte mal einen Schröder und jetzt?!
    Die Grünen haben die (wie heißt sie noch?! Roth?!)
    Die AfD hat Gauland, Höcke und Weidel

    Man mag von den Zugpferden halten was man will, aber sie sorgen dafür, dass die Partei in aller Munde ist und dass sogar Hinterwäldler wie ich, die lange uninformiert in ihrem eignen Süppchen vor sich hinleben diese Parteien mit einem Namen verbinden...

    • Offizieller Beitrag

    Die Grünen gibt es auch noch, die sich, glaubt man den Umfragen, ebenfalls gerade zur neuen Volkspartei aufschwingen.
    Das Grauen, das ich davor empfinde, ist nicht ganz so groß wie vor dem Erfolg der AfD, und anders gelagert, aber deutlich vorhanden.

    • Offizieller Beitrag

    Die FDP hatte mal einen Joschka Fischer und jetzt?!

    Joschka Fischer ist grün.
    Guido Westerwelle hieß er. Jetzt Patrick Christian Lindner.
    Gysi ist doch schon lange weg.
    Höcke steht eigentlich gar nicht so weit vorne. Aber durch seine unsäglichen Aktionen und Äußerungen macht er sich wichtiger.

    • Offizieller Beitrag

    Joschka Fischer ist grün.Guido Westerwelle hieß er. Jetzt Patrick Christian Lindner.

    Opsi, ja, den Westerwelle meinte ich.
    Den Turnschuhminister. Das war doch er, oder ?!
    Oder verwechale ich die Beiden auch da wieder?!
    Oh man! Ich werd älter :tuet:

    • Offizieller Beitrag

    Oder verwechale ich die Beiden auch da wieder?!

    Mhmm, ja ...

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  • Ich ärgere mich halt, wie locker man hier und anderswo über den Niedergang einer grossen Partei hinweg geht. Nun ja, isse halt wech, die nächste kommt..

    ärgerlich ist vor allem, wie diese "große partei" selber über ihren eigenen nieder- und untergang hinweggeht: seit jahren geht's bergab und der laden bleibt trotzdem auf neoliberalem kurs. bei der spd ist nicht einmal ein ernsthafter versuch zu erkennen, dies in frage zu stellen und nach mitteln und wegen zu suchen, die soziale und wirtschaftliche situation ihrer ehemaligen wähler zu stabilisieren oder sogar an wieder die wirtschaftliche entwicklung der letzten jahrzehnte (ja: die reichen sind immer reicher geworden!) anzupassen.
    wozu braucht man eine partei, die sich zwar "sozial" nennt aber faktisch nix anderes macht, als die anderen auch?

    • Offizieller Beitrag

    Es sollte grad in den Wahlkämpfen um INHALTE gehen.
    Es sollte bei der Regierungsarbeit um INHALTE gehen.
    Sollte...
    Tut es aber kaum noch, wie ich meine.

    Phrasen werden gedroschen und populistisch wirksame Themen
    auf Plakate geschmiert und so erreichen alle Parteien die gelenkte Masse der Wähler...
    War das mal anders?
    Ich denke schon.
    War das seinerzeit besser...?
    Ich denke schon, aber um im Hier und jetzt gewählt zu werden -
    (und das ist alleiniges Ziel aller Parteien...oder?)
    - um Stimmen zu bekommen, tun alle Parteien ALLES.

    Sie werfen ihre Volksparteilichen Grundsätze über den Haufen,
    als gelte es, um jeden Preis irgendwie weiterhin in ihre bunten Sitze im Bundestag pupen zu können.
    Gutes Beispiel: Die SPD... :(
    Ja...so handeln sie doch...oder?
    Ihr letzter Fehler war die aktuelle GroKo...damit hat die SPD m.E. das letzte Quentchen
    sozialdemokratischer Glaubwürdigkeit verspielt.
    Für mich.


    Nahles ist Gift für die letzten sozialdemokratischen Blutstropfen.
    Will die SPD überleben, muss sie in die Opposition
    und Deutschland wird eine Koalition der CDU/CSU mit den Dünnbrettbohrern erleben- (?!?)
    überleben und vieleiiiicht wird die Parteielandschaft wieder erstarken-
    mit Volksparteien, welche Inhalte transportieren und Regierungsaufträge realisieren.

    Zur Zeit wird administriert und ohne Karlsruhe wäre es schlecht bestellt um die BRD...
    siehe US...
    Merkel ist allerdings m.E. keine schlechte Administratorin...

    • Offizieller Beitrag

    Mit einer SPD in der Opposition könnte ich gut leben und würde tatsächlich auch ggf. meine Stimme dorthin gehen lassen

    In der Opposition waren sie meiner Meinung nach immer am glaubwürdigsten, soweit ich mich erinnere.

    Aber werden sie DIESE Konsequenzen ziehen?! Würden sie?!

  • Ihr letzter Fehler war die aktuelle GroKo...damit hat die SPD m.E. das letzte Quentchen
    sozialdemokratischer Glaubwürdigkeit verspielt.
    Für mich.

    Absolute Zustimmung! Aber es waren immerhin 47%, die GEGEN eine solche waren. Aber das zählt ja nicht, denn wenn man differenzieren würde, könnte man ja nicht mehr über die SPD höhnen. ICH trauere darüber, dass 53% dieser Partei sich derart ins Abseits manövrierte. Und ich ärgere mich krumm, dass die restlichen 47% viel zu lange brav gewesen sind, bis heute. Aber diese Parteidisziplin war immer schon eine Schwäche der SPD (obwohl Disziplin eine Stärke sein kann). Die Basis hat ja Schröder nicht geliebt, sondern mit der Faust in der Tasche ertragen. Wer das negiert und alle über einen Kamm schert, hat keine Ahnung von der 150jährigen Geschichte der SPD (bis heute!).

    Nahles ist Gift für die letzten sozialdemokratischen Blutstropfen.

    Ab-so-lut!!!

    Will die SPD überleben, muss sie in die Opposition

    Richtig. Das war schon 2013 meine Meinung und erst recht 2017.

    überleben und vieleiiiicht wird die Parteielandschaft wieder erstarken-
    mit Volksparteien, welche Inhalte transportieren und Regierungsaufträge realisieren.

    Vielleicht. Aber das wird dauern... Ein kluger Mensch hier im Forum sagte mal: "nach dem vierten Reich" (frei zitiert) ;)

  • es war niemals wirklich "anders" - und bei den "inhalten" ging und geht es damals wie heute darum, sicherzustellen, daß mit dem bestehenden wirtschaftssystem unternehmen und banken weiterhin gewinne auf kosten von mensch und umwelt machen können.
    im unterschied zu heute ist dabei damals für die arbeitenden menschen bei der ganzen sache "noch etwas abgefallen": lohnerhöhungen, soziale einrichtungen, krankenversicherung, rente, ... es war aufgabe der spd, hier für ein mindestmaß an "verteilungsgerechtigkeit" zu sorgen. und das hat sie jahrzehnte lang zusammen mit den gewerkschaften auch leidlich geschafft.

    mit schröder und seiner agenda 2010 (und da gab's noch so einiges anderes, z.b. die steuerfreistellung von veräußerungsgewinnen: wer ein unternehmen verkauft, braucht auf den damit erzielten gewinn keine steuern zahlen) hat sich die spd dieser aufgabe entledigt und sich vollends in den dienst der steigerung von unternehmens- und bankengewinnen gestellt. und damit ist die spd im grunde überflüssig geworden - denn um die steigerung von unternehmens- und bankengewinnen kümmern sich cdu und fdp schon erfolgreich genug. noch eine partei von dieser sorte ist schlicht überflüssig.


  • Absolute Zustimmung! Aber es waren immerhin 47%, die GEGEN eine solche waren. Aber das zählt ja nicht, denn wenn man differenzieren würde, könnte man ja nicht mehr über die SPD höhnen. ICH trauere darüber, dass 53% dieser Partei sich derart ins Abseits manövrierte. Und ich ärgere mich krumm, dass die restlichen 47% viel zu lange brav gewesen sind, bis heute. Aber diese Parteidisziplin war immer schon eine Schwäche der SPD (obwohl Disziplin eine Stärke sein kann). Die Basis hat ja Schröder nicht geliebt, sondern mit der Faust in der Tasche ertragen. Wer das negiert und alle über einen Kamm schert, hat keine Ahnung von der 150jährigen Geschichte der SPD (bis heute!).

    dieses "differenzieren" schafft doch immer nur wieder eine entschuldigung dafür, von der spd keine "soziale konsequenz" einfordern zu müssen. da wird dann so lange differenziert, bis man zum schluß einen schröder, einen Steinmeier, einen gabriel, einen scholz, eine nahles "mit der faust in der tasche" erträgt. hauptsache, man hat schön "differenziert".

    nur ändert sich damit eben nix.

    nach der letzten wahl wäre es für die spd an der zeit gewesen, mit dieser differenziererei aufzuhören und klare kante für soziale und wirtschaftliche gerechtigkeit zu zeigen. das gegenteil hat sie getan und sie ist wieder in der groko versumpft. das ist fakt und da nützt es überhaupt nix, die "immerhin 47% dagegen" herbeizudifferenzieren.
    "es kommt darauf an, was hinten rauskommt!" (helmut kohl) oder auch: "gut gemeint ist das gegenteil von gut gemacht" (volksweisheit)