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    Ob das eine Androhung von Straftaten ist möchte ich nicht so ohne weiteres beurteilen. Wenn aber jemand mit der eindeutigen Intention, Unruhe, Angst etc. zu verursachen, solche Meldungen verbreitet, dann ist das verfolgenswert, ja.

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    33C3: Netzzensur durch die Hintertür? | heise online

    Hier mal ein Beispiel aus den Kommentaren:
    Eine Zeitung schrieb, dass die FDP die Sozialhilfe abschaffen will. Verschwieg aber die Info, dass dafür ein Bürgelgeld eingeführt werden soll.
    Das wäre auch eine Fake News. Aber gut. An der Quelle diese Fake News Zeitung hat sich auch Wulff die Zähne ausgebissen.

    Die Idee, dass nun eine Zensurstruktur aufgebaut werden soll.....tja keine Ahnung.
    Wenn es wie in dem Fall oben um einen dämlichen Streich mit weitreichenden Folgen handelt...oder war es diese Erregung öffentlichen Ärgernisses...
    Anders: Wenn jemand mit Absicht, um andere zu verunsichern etwas tut. Dann ist das strafbar. Dafür gibt es einen Namen. Der klingt altbacken, dann kann man ihn umbenennen.

    Unter Fake News. Also falsche Nachrichten, fällt Bild und auch der Postillon. Wobei letzterer mit seinen Fake News zu Pofalla ja richtig lag.

    Und da sehe ich momentan, auch gerade durch Terrorgefahr, die seit 2001 immer da war, keine klare Grenze. Und ich sehe kein Bemphen seitens der Politik, eine Grenze zu ziehen. Bis dahin können wir gehen, bis dahin WOLLEN wir gehen, und bis dahin DÜRFEN wir gehen.

    Momentan scheint mir, dass die Politik und auch deren Oragane, alles tun, damit Können=Wollen=Dürfen wird.
    Und sorry...das hat dann nichts mehr mit Freiheit zu tun.

  • Da müssen wir uns dann schon entscheiden, welche Freiheit wir wollen. Die Freiheit unter allen Umständen für jedermann und jedefrau, also auch für alles Unseriöse und Kriminelle, für Kinderschänder und Meuchelmörder genauso wie für Faschisten, Pyromanen und sonstigen Seltsamkeiten. Oder aber eine verantwortete Freiheit, in welcher die Verursacher von Nachrichten dafür gefälligst auch gerade zu stehen und die Verantwortung zu tragen haben.

    • Offizieller Beitrag

    Oder aber eine verantwortete Freiheit, in welcher die Verursacher von Nachrichten dafür gefälligst auch gerade zu stehen und die Verantwortung zu tragen haben.


    Das widerspricht nicht dem was ich sagte. Es geht meiner Meinung nach nicht um das schaffen neuer Gesetze, sonder eher um die Anwendung. Klar, es sind alte Gesetze, aber sie können angewendet werden.

    Und man muss nicht neue moderne, weil englische, Begriffe erfinden.
    In meinen Augen steckt da ein bisschen Panikmache hinter. Um neue vorher unbeliebte Gesetze durchzusetzen. Die braucht man für den akutellen Fall nicht, aber wenn man den Fuß erstmal in die Tür gesetzt hat, steht sie offen.

    Und möchtest du in einer Freiheit leben, in der dir erst die CDU sagt was überwacht wird.

    Und später dann von der AFD mit Alexander Gauland als Führer des vierten Reiches benutzt wird?
    Mir fehlt da bei den Diskussionen um Filter und Überwachung einfach die....Phantasie, wie das, was geshützt werden soll, zerstört wird. durch den Schutz.

  • Natürlich möchte ich das nicht. Und meine leicht aggressive Antwort war auch nicht gegen Dich, sondern gegen einige (viele?) "Netzaktivisten", die jedwede Kontrolle bzw. Bestrafung ablehnen. Für die sind ja sogar Kinderpornoseiten sakrosankt, und das möchte ICH nicht. Ich sprach letztens mit einem Informatiker aus dem IT-Bereich, der allen ernstes sagte, er ertrage lieber die Existenz von 1000 Kinderpornoseiten als einen Eingriff in die Netzfreiheit. Super. Da kann ich mich nur angeekelt abwenden.

    P.

    • Offizieller Beitrag

    Klar müssen irgendwo Regeln her. Es ist ein Irrglaube, dass das Internet sich selbst regulieren kann. Diesen Irrglauben, an ein intelligentes, weises und gerechtes System, gibt es eben nicht nur in der Thelogie, sondern auch bei den Informatikern und BWLern ;)

    Man hatte damals bei der Zensur-Variante auch eine Alternative gefunden.

    Es geht gier darum, die Wähler vor einer Wahl nicht zu manipulieren. So hört man es...
    "Mit mir wird es eine Maut nicht geben" - Was ist das? Manipulation? Ein Versprechen? Ein Versprecher?
    Wo ist die Grenze, die man ziehen soll bei FakeNews?

    VeggieDay? Was war da los? Was hat die Union gewettert, wie schlimm die grünen in die Kochtöpfe der Bürge hineinregieren wollen. Im Wahlprogramm der grünen, stand es als Vorschlag, der nicht mal wirklich konkretisiert war. Manipulation! In der jetzigen Debatte: Fake News. Also müssen wir die CDU, SPD, Grünen, FDP; Linken, AfD, .... einsperren.

    Kubicki nannte es richig: Wir brauchen kein Ministerium für Wahrheit. Und ich denke, darauf wird es in der Debatte auch bald hinauslaufen. Richtig ist, was der Regierungssprecher sagt. Und das kann jeder Zeit widerrufen werden. Also wenn der Seiber sagt, er hat etwas nicht gesagt, obwohl er es gesagt hat, hat er es trotzdem nicht gesagt. Und wer ihn falsch-richtig oder richtig-falsch zitiert...Fake News.

    Aber okay...Regeln im Internet. Die muss es geben. Und solche Informatiker sollte man Fragen, warum sie Firewalls auf dem Rechner haben. Wenn sie so für das freie Internet ohne Grenzen wären, würden sie die nicht aktiviert lassen. Mauer, auch wenn sie aus Feuer sind, sind eben auch Grenzen. Und beschränken die Freiheit der anderen auf dem eigenen Rechner.

  • Vielleicht fehlt mir ja die Weitsicht, Xardas, aber ich denke manchmal auch, dass LANGSAM die Paranoia um sich greift. Das ist kein Angriff gegen Dich, ich verstehe nur manches nicht mehr. Diese Angst vor allem und jedem und vor allem vor dem grossen Bruder... Nee, da bin ich vermutlich zu unwissend zu (um die weitreichenden Folgen zu überschauen) oder zu blöd.

    LG

    P.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht fehlt mir ja die Weitsicht, Xardas, aber ich denke manchmal auch, dass LANGSAM die Paranoia um sich greift. Das ist kein Angriff gegen Dich, ich verstehe nur manches nicht mehr. Diese Angst vor allem und jedem und vor allem vor dem grossen Bruder... Nee, da bin ich vermutlich zu unwissend zu (um die weitreichenden Folgen zu überschauen) oder zu blöd.


    Paranoia....hmm...ja...vielleicht ist es da. Vielleicht ist auch einfach ein Misstrauen gegen die da oben. Das typische AfD-Klientel.
    Ich glaube es gibt da ein Misstrauen auch von da oben gegen da unten. Man will sich schützen.

    Kennst du den Film "Staatsfeind Nr 1"? Da wird schon klar gesagt, das bei Telefonaten bestimmte Wörter erkannt werden konnten. Das war bei dem Film schon 15 Jahre her oder so. Die Rechenleistung stieg seitdem exponentiell. Und ich glaube nicht, dass sie eben einfach ungenutzt bleibt.

    Ich sage mal so: Das ganze ist Unabhängig von Paranoia ein Teufelskreis: Anschlag - Aufklärung - Mehr Überwachung um schneller aufzuklären. Anschläge werden verhindert. ...Anschlag - Aufklärung - Mehr Sicherheit ....usw.

    Frankreich hat einen permanenten Ausnahmezustand. Die Türkei auch.
    Also hat doch die letzte Überwachungsmaßnahme nichts gebracht. Wird sie überdacht, oder abgeschafft? Nein.
    Man sammelt solange Daten von allem und jedem. Man will ALLES berechnen können.
    Oder um es nach Goethe zu sagen: Was die Welt im innersten zusammenhält.
    Nur hier ist es eben der Mensch. Es reicht ja nicht mehr, dass man sehen kann wo du dich befindest. Auch ohne Smartphone geht das ziemlich genau. Man will ja auch sehen können was du gedacht hast. Noch besser: Was du denken wirst.

    Das ist aber nicht nur das Ziel von Geheimdiensten, sondern auch von MS, Google, Aplle, Telekom, Aldi und Co.

    Hier sind wir wieder bei Regeln: Es muss auch Regeln für Überwachung geben. Und ganz klar nicht alles was möglich ist, sollte umgesetzt werden.

    Und jetzt kommt etwas, was nach Paranoia klingt: Könnten Geheimdienste nicht Anschläge gezielt nicht verhindert haben, um ihre Gesetzeswünsche mehr Nachdruck zu erteilen?
    Beim NSU hat man ja auch aktiv Gelogen, Akten vernichtet und Geld an die Bande gezahlt. ;)

    Nein....das traue ich denen nicht zu. So Paranoid bin ich dann nicht. Und vielleicht haben die Terroristen schon längst gewonnen.
    Die freien Staaten schränken ihr Freiheiten immer weiter ein. Wahrheiten werden gesetzlich geregelt. Ausnahmezustände werden die Regel. Misstrauen zwischen Regierung und Bevölkerung.
    Und da hilft es eben nicht mehr auf den Weihnachtsmarkt zu gehen.

  • Ich bin nicht nur naiv und blöd, sondern auch abgrundtief pessimistisch. Glaubst Du ernsthaft, eine Sache wie die Digitalisierung (darunter verstehe ich alle technischen und kommunikativen Neuerungen seit Jahrzehnten) liesse sich noch irgendwie stoppen? Glaubst Du, so ein Geist, der einmal aus der Flasche ist, liesse sich danach wieder in die Flasche bringen? Ich weiss nicht, wohin das Ganze führen wird, da fehlt mir wirklich die Weitsicht, aber ich weiss, dass es böse enden wird, und dass "wir" nichts dagegen tun können.

    Anfangs war die Begeisterung gross, wow, was man mit dem Internet (mal stellvertretend für "das Digitale Zeitalter") alles machen kann, Geld verdienen, weltweite Kommunikation, wissenschaftliche Berechnungen, an die selbst Alan Turing im Traum noch nicht gedacht hat. Grenzenlose Freiheit! Grenzenlose Kommunikation! Ich gehörte übrigens auch zu den Begeisterten. Heute überlege ich mir sogar hin und wieder, aus "dem Netz" auszusteigen. Bringt zwar nichts, aber ich muss das Elend nicht so hautnah miterleben und darf mir meine Kurzsichtigkeit bewahren.

    Haben wir, habt "Ihr" (ich meine damit die Technikbegeisterten) wirklich geglaubt, die Mächtigen, die immer gegen das Volk waren und sind, weil das Volk immer ihre Privilegien bedrohte und bedroht, auch in sogenannten linken Gesellschaften (siehe UdSSR, DDR, aber auch sehr schnell und besonders in der Endphase der sozial-liberalen Koalition), meint Ihr wirklich, die Mächtigen würden tatenlos zusehen, dass eine gleich-informierte Gesellschaft sich bildet? Die Privilegien werden ja immer noch bedroht (siehe diesen SPIEGEL-Artikel über die Eliten, wobei selbst diese Eliten nicht zwingend zu den Mächtigen gehören). Und politische Macht ist (ich setze nur mal vorsichtshalber ein "fast" in Klammern) immer Privilegien-Erhalt.

    Natürlich bekommt der Pöpel den einen oder anderen Brosamen (z.B. jeder hat ein Handy, wie toll, und verhungern lässt man in D auch so schnell niemanden, dafür krepieren halt woanders Millionen, aber das interessiert den kleinen Spiessbürger nicht). Aber sobald es ans Eingemachte geht, wird "der Staat" zuschlagen. Und das ist jetzt keine Paranoia. Es gab noch nie einen Staat und dessen Privilegierten, die tatenlos zusahen, wie das "Gift der Demokratie und der Gleichheit" sich ausbreitet.... Keine Sorge, lieber Xardas, für all Eure sicherlich guten Ideen der Freiheit wird es von "denen da oben" den passenden Deckel auf den Topf geben.

    Ich weiss, das alles ist zynisch. Aber ich bin zu alt, um meine Kraft und Zeit an Hoffnungen zu verschwenden, die sich nicht erfüllen lassen.


    Nein....das traue ich denen nicht zu.

    Siehst Du, da bin ich pessimistischer als Du. Oder realistischer.

  • Was hast Du bloß solange in der SPD gemacht ...?
    Nein, im Ernst: Es ist schon immer wieder spannend, Menschen über ihre Äußerungen im Netz "kennenzulernen" ( =eben nicht). Ich vermute , es waren irgendwelche lokalen, individuellen und pragmatischen Motive...
    Mir fällt an dieser "Schnittstelle" so vieles ein...
    Ganz global denke ich an Huxleys "schöne neue Welt" oder eben "1984" von Orwell. Das ist jetzt wirklich unsere Wirklichkeit, kein fiktionaler Roman mehr ! Satt diffuser Raketen schlagen halt fanatisierte Selbstmordattentäter "ein", treffen unberechenbar, willkürlich Opfer. Staaten, Systeme (auch eben "IT"), Gesellschaften ziehen die Daumenschrauben an - gegen alles und jeden, letztlich. Angst, Mißtrauen wachsen. Und eben eine fundamentale Verunsicherung, was eigentlich "Wahrheit" ist.

    Wir haben unseren Ast selber weggesägt, als Menschheit, in der Kulturentwicklung, wie sie stattgefunden hat !
    "Aufklärung statt Gott" ? Das ist wohl "irgendwie" nach hinten losgegangen !

    Hoffnungen ...habe ich eigentlich konkret auch nicht. Aber meine Meinung formulieren, auch wenn sie krasse Utopien einschließt, will ich doch.
    So ein "analoger Aufstand" wäre was ... "AA" .... hmmmmm.... noch nicht der mediale thrill ...

    Magie ist, wenn man trotzdem lebt.

  • "Aufklärung statt Gott" ? Das ist wohl "irgendwie" nach hinten losgegangen !

    Find ich gar nicht. Nur.... Die Aufklärung wird wieder verdrängt. Es sind ja nicht die Horden von Aufgeklärten, die diese Welt immer tiefer reinreissen, sondern die Irrationalen, die Fanatiker aller Art, allen voran religiöse.


    Was hast Du bloß solange in der SPD gemacht ...?


    Ich war wegen Willy in der SPD gewesen. Natürlich. Und bin wegen Schmidt wieder ausgetreten.

    P.

  • Willy ... ok, das kann sogar ein alter Autonomer nachvollziehen.

    Nun ja, ich bin eben der Meinung: "Die Aufklärer" (also alles, was damit und als Folge losgetreten wurde) haben uns über 300 Jahre lang intensivst und im allergrößten Maßstab da reingesteuert, als Kultur, als Planeten ! Das darf man ja nie vergessen: Industrialisierung, Kolonisierung, Imperialismus & Waffensysteme... Kohle, Öl, Atomkraft - letztlich alles Bausteine der sog. "ratio".
    Hätte ein "echter Gläubiger", ein Spiritueller, die Atombombe gebaut ?
    Ok, heute befürchten wir, daß vermeintlich "religiös" motivierte Verrückte auch solche Waffen einsetzen würden....
    Aber diese ganze Misere ist durch tatsächliche Gottesferne entstanden, nicht durch die Durchgeknallten, die im historischen Schatten der (aufgeklärten) Geschichte herangewachsen sind.

    Magie ist, wenn man trotzdem lebt.