Ich sehe da kein Problem. Diplomatie läuft trotzdem, aber funktioniert mit jemandem wie Putin nicht. Ist ja auch nicht gerade so, als wären die von Putin besetzten Gebiete einfach nur von wem anders verwaltet. Die Massaker dort wie Butscha und Co. lassen sich leider nur mit Waffen für die Ukraine verhindern. Und sollte die Ukraine verlieren, wären Baltikum, Polen und dann wir die nächsten, das sagt Putin ja ganz offen. Insofern sind Waffen dort meiner Meinung nach sehr gut investiert. Genauso gilt NATO-seitig, dass wir den Typ nur mit Abschreckung fernhalten können. Und da können wir in Zeiten von Trump und Co. nicht darauf vertrauen, dass die Amis das für uns übernehmen. Ob man dann EU-Nuklearwaffen statt franz. Nuklearwaffen braucht, weiß ich nicht, aber eine schlagkräftige Bundeswehr halt schon. Idealerweise als Teil einer EU-Armee.
Und zum Kosovokrieg: Das UN-Mandat wurde durch russisches Veto verhindert, da die sich schon immer als Schutzmacht der Serben gesehen haben. Insofern war ein UN-Mandat völlig ausgeschlossen. Angesichts der Tatsache, was die Serben vorher in den Jugoslawienkriegen an "ethnischen Säuberungen" durchgeführt hatten und im Kosovo schon wieder damit begonnen hatten, fand ich es mehr als richtig, dass dann zumindest die NATO hier eingegriffen und Massaker verhindert hat.
Pazifismus ist gut, aber funktioniert nur, wenn alle Staatsoberhäupter sich an gewisse Spielregeln halten. Und das ist zumindest mit Russland aktuell definitiv nicht der Fall.