Anfang und Ende

  • Anfang und Ende


    Am Anfang gab es das, -

    was heute mich so quält, -

    noch nicht in diesem Maß,

    wo jede Stunde zählt.

    Der Anfang war noch schön,

    ... dann bliebst du steh‘n.


    Am Anfang sah ich dich

    von ferne manchmal an;

    und du erkanntest nicht,

    was da mit mir begann.

    Der Anfag war noch schön,

    ... dann bliebst du steh‘n.


    Am Anfang weinte ich

    noch nicht in jeder Nacht,

    denn damals meinte ich,

    mir hätt‘ das Glück gelacht.

    Der Anfang war noch schön,

    ... dann bliebst du steh‘n.


    Was mittendrin geschah, ...

    es ließ mich doch so leer.

    Was mittendrin ich sah, ...

    heut‘ weiß ich es nicht mehr.

    Mir schien das Glück so nah;

    ... denn du warst da.


    Am Ende sah ich dich

    nur einmal noch von fern.

    Und plötzlich glaubte ich,

    du hättest mich doch gern.

    Nur noch ein letztes Wort!

    ... Doch du warst fort.


    Nun sind Anfang und Ende,

    ist alles vorbei. -

    Ich hielt deine Hände

    nur einmal im Mai.

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