Das Universum

  • Natürlich ist es ein Job, klar, man muss ja auch leben, und das stelle ich nicht in Frage. Aber an diesem seinen Job bzw. den Folgen kann man auch zerbrechen, da wäre Robert Oppenheimer beispielsweise fast zerbrochen. Ein Wissenschaftler hat doch auch eine Verantwortung den Menschen, der Natur, der Umwelt, dem Leben gegenüber, und nicht nur (ich würde sogar sagen: nicht primär!) dem Geldgeber gegenüber. Oder bin ich da zu altmodisch im Denken?

    DAS meinte ich eigentlich mit "Forschen um des Forschens Willen". Es wäre vielleicht besser gewesen zu sagen: "Forschen um des Nutzens für die Allgemeinheit Willen". Ich erinnere da an die beiden Entdecker der Insulintherapie bei Diabetikern. Bis in die 20er Jahre hinein war Diabetes I ein Todesurteil, Diabetes II gab es damals noch nicht oft. Aber Dia I bedeutete Tod, meist vor dem 25sten Lebensjahr. Als die beiden 1922 entdeckt haben, dass man mit leicht bearbeitetem Fremdinsulin (von anderen Menschen oder Schweinen) solchen Menschen überleben helfen kann, entschied man sich (obwohl es aus anderen Gründen zu schweren Auseinandersetzungen innerhalb des Teams kam), das NICHT patentieren zu lassen, sondern es "der Welt" zur Verfügung zu stellen. Ich befürchte, heute würden man so einen Uneigennutz "dämlich" finden und ihn kaum noch verstehen...

    Wenn ich sehe, dass z.B. in Afrika Menschen AIDS-Medikamente vorenthalten werden, nur weil sie die patentrechtlichen Kosten nicht bezahlen können, könnte ich verzweifeln.

    Aber ich sehe durchaus auch den Druck, unter dem die Wissenschaftler stehen...

    P.

    Einmal editiert, zuletzt von Pjotr (5. Februar 2012 um 14:14)

  • Ich frage mich gerade, ob wir hier nicht an einem Punkt sind, an dem Galileo Galilei schon gewesen ist: Die Verantwortung des Wissenschaftlers vor sich selbst und seinem Gewissen. Ich frage mich seit heute morgen, ob man dem als Wissenschaftler überhaupt noch gerecht werden kann, wenn der ökonomische Druck (der Geldgeber, aber auch der Universität, die ja Fördermittel braucht) immer grösser wird.

    Nachdenklich:

    Peter

    Ich habe meinen vorigen Beitrag etwas überarbeitet, um klar herauszuheben, was ich sagen wollte. P.

    • Offizieller Beitrag

    Ich meine klar sollte ein Wissenschaftler bedenken, für was seine Erfindung genutzt wird. Nein...er sollte vielleicht daran denken. Weil wenn er Bedenken hat, und diese zu groß werden, könnte eine hilfreiche Erfindung verloren gehen, nur weil theoretisch diese für andere Zwecke benutzt werden könnte.

    Gut zu sehen ist das ganze bei Medikamenten, finde ich.
    Es gibt Wirkungen und Nebenwirkungen. Das eine ist das was man möchte, das andere bekommt man gratis drauf zu, und man will es eigentlich nicht haben.

    Da fällt mir ein:
    Es gibt ein Medikament das für die Narkose verwendet wird. Es ist ein Medikament um die Muskeln erschlaffen zu lassen. Also gibt man dem Patienten erst das Narkotikum und dann die Muskelrelanxans. Da denke es hilft jmd. Wäre auch blöd wenn beim Intubieren die Reflexe noch aktiv sind und Erbrochenes in die Lüftröhre gelangt.

    Aber andersrum: Wir kennen Foltermethode. Diese Diese Muskelrelaxans kann auch wunderbar dafür eingesetzt werden, da sie nur kurz wirkt. Gehirnzellen sterben nach 4 Minuten. Ich dosiere das Medikament so dass die Person bei vollem Bewusstsein ist. sich keine Stück bewegen und atmen kann, aber auf jeden Fall ohne große körperlichen Schäden überlebt. Ich bin mir sogar sicher, dass es so gemacht wird.
    Ich stell mir da bloß die frage, warum wurde so ein Medikament erfunden?
    Die Antwort ist nicht einfach. Aber gewiss ist es so, dass die Nachfrage es geregelt hat.

    Entweder war es ein Geheimdienst, der gesagt hat ich brauche...
    Oder es war ein Arzt der, gesagt hat, ich brauche...

    Wie auch immer, Forschung ist wichtig und im Allgemeinen auch gut.
    Das Problem ist leider der "böse" Mensch.

    Pfeil und Bogen wurde Anfangs zur Jagd auf Tiere benutzt. Später zur Jagd auf andere Menschen. Hätte es den Bogen niht gegeben, wären wir vielleicht gar nciht mehr da. Wir hätten stattdessen vielleicht intelligente Mammuts :D

    • Offizieller Beitrag

    Naja...

    Der Stein war immer ein Stein.
    Bis ihn jemand aufhob...

    Die Waffe wurde zum töten oder verletzen konstruiert.
    Ist aber nur ein Stück Metall...

    Oppenheimer ist ein tragisches Beispiel für...
    ...für die Evolution.

    Hätte der Homo X den Stein liegen lassen,
    so hätte er den Bären nicht erschlagen können.
    Wäre nicht an Hirn und Knochenmark gekommen.
    Hätte sich nicht weiter entwickelt...vermutlich.
    Ohne Speer hätte er das Mammut nicht jagen können.

    Ohne Einstein wären Hiroshima und Nagasaki Städte wie andere auch.
    Hätten wir schon viel mehr Kohle und Oel verbrannt.
    Wären Fukushima und Tschernobyl ebenso Städte wie andere auch...

    Es gibt diesen Sinnspruch:
    Der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten.
    Das ist so.

    Die Richtung MUSS von vernünftigen Köpfen gelenkt werden.
    Das ist die Gegenwart.
    Wird Israel die Atomanlagen im Iran angreifen?
    Welcher Schritt ist der richtige??
    Wie viele Syrer werden noch ermordet?

    Diese Reihe ließe sich ewig fortsetzen.

    Ich hoffe, dass der Fortschritt kein Schritt ins Mittelalter wird.
    Das der Islam eine friedliche Religion wird.
    Das die AKW's halten, was ja immer versprochen wird. :(
    Ich hoffe, dass kein irrer Staatsmann (oder wer auch immer...) den roten Knopf drückt.
    Ich hoffe, dass der Papst die Kondomnutzung 'gestattet'.

    Ich hoffe, dass die Wissenschaft pro Leben arbeitet.

    Bildung ist so wichtig...
    Das Internet ist eine hervorragende Möglichkeit, Bildung zu verbreiten.
    Manche tun alles, dies zu unterbinden, denn gebildete Menschen stellen
    für manche eine Gefahr dar...

    Ich habe viel Kontakt zu Pharma-Leuten.
    Selbst-Darstellung und Realität können nicht weiter auseinander liegen.
    NUR Geld zählt.
    Aber ohne Geld auch keine Forschung.
    Geld...

    Hätte der Homo X den Stein liegen lassen...
    Hat er aber nicht.

    Die Entdeckung dieses Planeten hat mich auch beeindruckt.
    Und ich sehe für mein Leben gern Star-Trek :D
    Nicht nur ich ;)

    So simpel die Botschaften in Rodenberrys Saga auch ist-
    der Mensch ist ein Problem ansich.
    Ein Paradoxon quasi.
    'Die Nummer' mit der Schweinebucht ging gut aus...seeehr knapp...

    Eine 'ewige' Gratwanderung ... auf Zehenspitzen balancierend -
    das Leben auf der einen Seite im tiefen Tal-
    auf der anderen Seite im tiefen Tal - die totale Vernichtung allen Lebens.
    Es wäre doch so einfach in das Tal des Lebens zu gehen...
    ...aber da ist ja die Sache mit dem Stein...
    ...oder?

    Bei Startrek wird die Historie der Erde gern beschrieben. (Aus der Perspektive der Zukunft...)
    Die Zeiten nach dem Dritten Weltkrieg und der Abschaffung des Geldes...;)

    Ohne Wissenschaft...ohne die Entwicklung des Warp-Antriebes...
    (Genialer Kniff im Drehbuch: Aus einer alten Interkontinental-Atomrakete...)
    Ohne diesen Antrieb hätten die Vulkanier die primitive Menschheit ihrem Elend weiter überlassen.
    Prinzip Evolution: Entweder den Schritt zum Leben oder zur Vernichtung machen...;)

    Ich baue aus dem Stein lieber ein Haus ;)
    Und was, wenn mein durchgeknallter Nachbar meine Familie
    zum Abendbrot verspeisen will? ;):D

    Weiterarbeiten........

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt lehne ich mich noch weiter raus: Wäre das sooo dramatisch für diesen Globus und seine Bewohner gewesen?

    Liebe Grüsse

    P.

    Ich bin doch gar nicht da :D

    Nein...für Mutter Erde mit (fast) allem was kreucht und fleucht,
    wäre es bestimmt besser ohne 'uns' gelaufen !!!

    Aber...;)

    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Das stimmt, sofern kein anderes "intellegientes" Leben entstanden wäre.

    Vielleicht wäre aber auch welches entstanden, dass kein finsteres Mittelalter hatte und so vlt heute hätte mit Warp-Antrieb und Vulkaniern rumreisen :D Und vernünftig mit Kernkraft umgehen könnte.

    Man weiß es nicht. Es gobt 1..2..3...sehr viele Möglichkeiten. Und eine davon ist bestimmt genauso wie du es gesagt hast. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Er weiß auch nicht alles...

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  • Interessante Gedanken, eine Welt ohne Menschen. Erinnert mich an die Neuverfilmung.."Der Tag an dem die Erde stillstand"

    Was ist bei den Menschen wohl in der Evolution schief gelaufen, dass wir so viel zerstörerische Macht besitzen und so ungeschickt mit ihr umgehen. Tiere töten nur um zu überleben, wenn sie fressen müssen. Oder um sich zu verteidigen, wenn sie sich bedroht fühlen. Nur benutzen sie keine Hilfsmittel wie Waffen dazu. Der Mensch hatte wohl die gleichen Probleme, aber den Vorteil/Nachteil sich Hilfsmittel zu entwickeln. Hat vielleicht so angefangen, wie Stanley Kubrick es in seinem Film darstellte.... ein Affe nutzt einen Knochen als Keule...Der Erfindungsgeist ist beim Menschen wohl stärker ausgeprägt als seine Intelligenz. Aber vielleicht soll das auch so sein. Der Mensch ist am Alter der Erde gemessen erst eine Sekunde da. Er ist quasi wie ein kleines Kind, das alles ausprobieren und entdecken muss, selbst wenn dabei einiges zu Bruch geht. Der Mensch ist aber auch nicht nur schlecht für die Welt. Humanitäres Engagement haben Tiere nicht, nur in der Familie oder Gruppe. Tiere würden wohl auch ohne den Menschen nie in der Lage sein, den Planeten zu zerstören...aber auch nie, ihn zu retten. Und auch ohne den Menschen gäbe es genug Bedrohungen für einen empfindlichen Planeten wie die Erde. In der Vergangenheit wurden schon mehrmals alle Arten vernichtet, bevor es überhaupt Menschen gab. Auch steht fest, dass es die Erde nicht immer geben wird. Wenn die Sonne ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlt und ihren Umfang bis zum Mars ausdehnt...dann ist es endlich vorbei mit Schnee scheppen. Wohin werden wir dann gehen (wenn es dann noch Menschen gibt) und was werden wir dort tun. Werden wir wieder Kriege um die besten Plätze führen. Wird irgendwann unsere Intelligenz den Erfindungsgeist einholen...wenn es kein Öl mehr gibt.....wenn ein Überleben nur durch die Anstrengung aller Menschen gemeinsam möglich ist...wenn man Leben in seiner Kostbarkeit erkennt.....

  • Hi Peter,


    ich freue mich , dass Dir mein Text gefallen hat. Ich wäre auch sehr daran interessiert, wie es aus Deiner Sicht aussieht. Ich bin mir sicher, dass Du andere Gesichtspunkte hinzufügen kannst. Für mich spielt es auch keine Rolle, ob Du es wissenschaftlich oder von der Seite des Glaubens aus betrachtest. Mich interessiert beides gleichermaßen.

    Liebe Grüße

    Chris

  • Lieber Chris,

    ich werde sicherlich noch darauf zurückkommen, denn letztendlich ist diese Frage nach dem "Sinn" (und ich glaube, das steckt im Tiefsten hinter all dem) ist MEIN Lebensthema. Aber das braucht noch etwas Zeit.

    Lieben Gruss!

    Peter

  • S.E.T.I.

    bezeichnet die Suche nach außerirdischer Intelligenz im Universum. Hierbei unterscheidet man zwichen passiver und aktiver Suche. In der passiven Version begnügt man sich mit dem Absuchen des Alls nach Signalen, die auf eine intelligente Lebensform schließen lassen. Die aktive Form der Suche besteht aus gesendeten Signalen, die anderen Lebensformen zeigen sollen, dass es hier auf der Erde ebenfalls intelligentes Leben gibt (mehr oder weniger). Diese aktive Suche ist jedoch umstritten. Namhafte Wissenschaftler wie Stephen Hawkins meinen, vielleicht wäre es besser, dass wir nicht so viel Reklame um uns machen. Hier legt man auch die Erfahrung der Menschheit zugrunde, dass höher entwickelte Zivilisationen gerne mal die Schwächere ausbeuten, wenn nicht sogar ausrotten. Was denkt ihr über die Vor- und Nachteile bzw. die Risiken?

    LG

    Chris

    • Offizieller Beitrag

    Bis auf die Kosten sehe ich keine gravierenden Nachteile. Auch die Gefahr der Ausrottung durch außerirdische Zivilisationen sehe ich kurz- bis mittelfristig nicht, da ich davon ausgehe, dass der Energieaufwand für annähernd Lichtgeschwindigkeit oder womöglich sogar noch darüber, sofern das denn überhaupt möglich ist - darüber wird ja zum Teil auch noch gestritten - auch für deutlich weiter entwickelte Zivilisationen nicht zu stemmen ist. Sollte also eines unserer Signale wahrgenommen und daraufhin der Beschluss gefasst werden; "Hey, die hau'n wa ma wech, wa!", dann bleiben uns sicherlich trotzdem noch einige hundert bis noch mehr Jahre. Und wer weiß, ob die zukünftigen Besucher sich dann nicht vielleicht wundern, wo denn die Absender der Botschaft wohl geblieben sind.